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Platz ist in der kleinsten Hütte, ähm Küche …

Zugegeben, wir lieber unsere große Wohnküche, die auch einen Blick in den Garten freigibt, gerade in den vergangenen Monaten. Doch die Realität ist oftmals eine andere: In den Großstädten ist der Bedarf an Wohnraum hoch, die Mieten steigen weiter. Viele Menschen leben daher in eher kleinen Wohnungen.

Gerade bei einer überschaubaren Quadratmeterzahl gilt es, den vorhandenen Raum so optimal und effizient wie nur irgendwie möglich zu nutzen. Besonders gut durchdacht werden sollte die Einrichtung der Küche, müssen doch hier auf wenig Platz viele Funktionen untergebracht werden. Glücklicherweise bietet die Küchenindustrie äußerst flexible und kreative Konzepte an, mit denen auch auf kleinem Raum eine individuelle Wunschküche nach höchsten Ansprüchen realisiert werden kann.

In Appartements wird die Küche häufig in das Ess- und Wohnzimmer integriert. Gefragt sind in diesem Fall Küchenmöbel mit einem wohnlichen Charakter – gibt es inzwischen für jeden Geschmack -, der sich durch einen Farb- und Materialmix erzielen lässt. Beliebt ist beispielsweise die Kombination von weißen Schrankfronten mit einer Arbeitsplatte in warmer Holzoptik. Aber auch dunkle Farben wie Anthrazit oder Schwarz werden gerne als elegante Hingucker eingesetzt. In diesem Fall sollte für die Wände aber sinnvollerweise ein heller Farbton gewählt werden.

Ziemlich clever: Passgenaue Schneidbretter für die Spüle sorgen für eine Erweiterung der Arbeitsfläche.

Der Apotheker macht’s vor …

Von zentraler Bedeutung bei der Einrichtung einer kleinen Küche ist die optimale Ausnutzung des knappen Platzes. Neben Apothekerschränken empfehlen sich extratiefe, mit einem Vollauszug ausgestatte Unterschränke, die besonders viel Platz für Töpfe, Geschirr, Besteck und Lebensmittel bieten. Manche Unterschrank-Modelle sind mit einem besonders kleinen Sockel versehen und verfügen damit über noch mehr Stauraum.

Oberschränke wiederum können in überhohen Varianten geordert werden, um den Platz zur Decke so weit wie möglich auszuschöpfen. In den oberen Fächern können selten genutzte Gerätschaften wie ein Fondue-Set oder ein Raclette verstaut werden. Bei Hochschränken sind klappbare Türen im obersten Bereich, möglich auch mit elektrischer Öffnungsunterstützung, sinnvoll. So stehen – etwa beim Ausräumen der Spülmaschine – keine Türen im Weg. Bei L-förmigen Küchen bieten sich Eckschränke mit drehbaren Böden an. Das Schöne ist: Auch das Innenleben der Schränke lässt sich dank intelligenter Lösungen exakt auf den persönlichen Bedarf zuschneiden. Unser Liebling in der Großstadt sind Küchen, die über einen Thekenaufsatz verfügen. Damit ist dann gleichzeitig ein Essplatz vorhanden, auf einen Esstisch kann getrost verzichtet werden.

Zur Aufbewahrung von Küchenutensilien lässt sich auch die Nischenrückwand zwischen Unter- und Hochschränken nutzen. An Haken oder Schienen können Küchenhelfer wie eine Schere, Siebe, kleine Töpfe und Kochlöffel aufgehängt, aber auch Kochmesser oder Küchenpapierrolle befestigt werden. Selbst kleine Töpfe mit Küchenkräutern sind auf kleinen Regalen einer Modulwand gut untergebracht. Als praktisch erweisen sich zudem Backblechhalter, mit deren Hilfe sich die Backbleche bequem im Schrank verstauen lassen, so dass sie in einer kleinen Küche nicht stören. Bei knappen Grundrissen ist zudem eine optimale Gestaltung der Spüle wichtig: Schneidbretter, die sich auf das Spülbecken legen und verschieben lassen, sorgen für eine wertvolle Erweiterung der Arbeitsfläche. Alternativ kommt eine schmale Spüle in Frage.

Ideal nicht nur für Studenten: In kleinen Wohnungen sind Kochen, Essen, Wohnen, Arbeiten und Schlafen häufig in nur einem einzigen Raum untergebracht.

Küchentechnik: Kombigeräte sind ideal

Wenn Kochen, Essen und Wohnen in einem Raum stattfinden, sollte besonderer Wert auf leise Elektrogeräte gelegt werden. Sinnvoll sind darüber hinaus Kombigeräte, also wahre „Alleskönner“ wie ein Backofen mit integrierter Mikrowelle. Und auch für den Dunstabzug bieten sich diverse intelligente Lösungen an.

Für eine zusätzliche Abstell- oder Arbeitsfläche sorgen Ausziehtische, die unauffällig in Unterschränken hinter einer Ausziehblende verborgen werden. Sollen aufwändige Gerichte zubereitet werden – vielleicht ja gemeinsam mit Freunden –, können sie herausgezogen und beispielsweise zur Vorbereitung der Zutaten genutzt werden. Als Essplatz kann auch ein an der Wand befestigter Klapptisch – wir kennen es aus unserer Ferienwohnung an der Nordsee – dienen, der nur bei Bedarf aufgestellt wird.

Der Wandbereich an der Spüle lässt sich – wie hier mit Stangen – zur Aufbewahrung von Küchenutensilien prima nutzen.

Zur Beleuchtung einer kleinen Küche eignen sich Deckenspots und unter den Unterschränken integriertes LED-Licht. Für eine wohnliche Atmosphäre empfehlen sich zusätzlich indirekte Lichtquellen, beispielsweise in Griffmodulen der Küchenschränke oder hinter Glastüren. Sicher ist: Auch wer wenig Platz hat, muss auf ein schönes Design und eine hohe Funktionalität in der eigenen Küche nicht verzichten.