Moderne Kühl-Gefrier-Kombis kommen mit deutlich weniger Strom aus als Geräte älterer Generationen. Dennoch unterscheiden sich die neuen Geräte im aktuellen „test“-Heft der Stiftung Warentest mitunter stark in punkto Kühlleistung, Stromverbrauch und Bedienungskomfort. Dabei nahmen die „test“-Tester die Geräte unter vielen praktischen Gesichtspunkten unter die Lupe – vom Einfrieren großer Mengen an Grillfleisch bis hin zu ihrer Flexibilität beim Einlagern von Getränkeflaschen oder großer Salatschüsseln.
Mit 30 getesteten Geräten war das Konkurrenzfeld zudem so breit wie nie zuvor – und es zog sich weit auseinander: „Die Qualitätsunterschiede sind groß“, so das Resümee. Denn neben 19 „guten“ Kandidaten erhielten sieben nur ein „befriedigend“; vier waren sogar nur „ausreichend“. Bemerkenswert: Innerhalb einer Marke können die Bewertungen verschiedener Modelle zwischen „gut“ und „ausreichend“ mitunter heftig auseinander driften.
Mit Qualitätsurteil 1,6 geht der erste Platz in der Kategorie ohne Kaltlagerfach an den iQ500 coolEfficiency von Siemens. Der gut zwei Meter hohe, 70 Zentimeter breite und tiefe Kühltower überzeugte die „test“-Tester vor allem durch seinen sehr niedrigen Stromverbrauch (Note 1,4). Ein „sehr gut“ gab es auch für die Temperaturstabilität beim Lagern (Note 0,7) und für die „superGefrieren“-Funktion. Sie verkürzt die Abkühlzeit drastisch und wirkt sich positiv auf Lebensmittelqualität und Haltbarkeit aus.
Testsieg geht an Siemens
Der Testsieger von Siemens empfiehlt sich nicht nur durch sein Platzangebot von 221 Litern Gebrauchsvolumen im Kühlteil und 82 Litern im Gefrierteil, er macht sich auch gut beim Einräumen und Verstauen der Lebensmittel. Wird mehr Stellfläche benötigt, klappt das „flexShelf“ einfach eine zusätzliche Ebene aus. Die LED-Beleuchtung erhellt den Kühlraum bis in den hintersten Winkel, so dass kein Lebensmittel in Vergessenheit gerät. Zwar wurde die iQ500 coolEfficiency Kombination in der Kategorie „ohne Kaltlagerfach“ bewertet, dennoch bietet sie ähnlichen Komfort: In ihrer „hyperFresh“-Box ist es zwei bis drei Grad Celsius kühler als im restlichen Kühlraum. So bleiben Fleisch und Fisch länger frisch.
Bauknecht: Optimale Bedingungen
Die Note 1,9 gab es für die Kühl-/Gefrierkombination von Bauknecht. Besonders leise mit reichlich Platz für frische Lebensmittel und Getränke sowie einer überdurchschnittlichen Kühl- und Gefrierleistung: Kurz bevor der Sommer die Temperaturen noch mal nach oben treibt, landet das StopFrost Gerät von Bauknecht mit seiner Edelstahloberfläche unter den Top 3 und damit auf dem Siegertreppchen.
Die KGDB 20 A3+ IN von Bauknecht kühlt in Energieeffizienzklasse A+++ und erhält für ihren Jahresstromverbrauch in Höhe von 182 kWh von der Stiftung Warentest den Einzelwert 1,7. Die Experten prüften zudem, wie laut und vibrierend das Gerät beim Einschalten, im Betrieb und beim Ausschalten arbeitet – ihr Urteil lautete „sehr gut“: Mit 34 dB hat das Bauknecht Gerät den niedrigsten Wert im Test und ist damit besonders leise.
Hinter den beiden Edelstahltüren der zwei Meter hohen StopFrost Kühl-/Gefrierkombination geht es geräumig zu: Mit 275 Litern fürs Kühlen und 109 Litern fürs Gefrieren bietet sie viel Platz für frische und gefrorene Lebensmittel. Die „ProFresh“-Technologie überwacht das Klima im Innenraum des Kühlschranks und sorgt für optimale Bedingungen – sowohl im Kühl- als auch im Gefrierteil wird beispielsweise nach einem Öffnen der Tür die Temperatur bis zu fünf mal schneller wieder hergestellt. Ein „sehr gut“ vergeben die Tester für die Beleuchtung der KGDB 20 A3+ IN – die energiesparenden LEDs an der Decke des Kühlraums sorgen für eine gleichmäßige Ausleuchtung und einen jederzeit guten Überblick.
Cooler Auftritt auch für Beko: Die A+++-Kühl-/Gefrierkombination RCNE365E40X erhielt im Test das Qualitätsurteil „Gut (2,5)“. In der Kategorie „Kühlen“ erzielte der effiziente Küchenhelfer mit der Note „Sehr gut (0,9)“ sogar das beste Ergebnis unter allen getesteten Produkten.
Beko: Hohe Temperaturstabilität, niedriger Verbrauch
Die RCNE365E40X von Beko eroberte nicht nur die Spitzenposition beim Kühlen, sondern überzeugte die Tester auch mit hoher Temperaturstabilität sowie niedrigem Stromverbrauch. Mit einem Nutzvolumen von 314 Litern gehört das Gerät zu den besonders sparsamen Modellen von Beko. Ermöglicht wird dies durch den ProSmart Inverter Kompressor. Wenn die gewünschte Temperatur im Gerät erreicht ist, reduziert er automatisch seine Drehzahl. Das spart Energie, schont die Umwelt und hält die Temperaturschwankung gering.
Und mit nur 37 Dezibel verrichtet der coole Küchenhelfer von beko seine Arbeit quasi im Flüsterton. Diese Eigenschaft wurde ebenfalls mit der Note „Gut (2,1)“ bewertet. Das baugleiche Modell RCNE365E40W in Weiß konnte mit den gleichen Testergebnissen überzeugen.