Hintergrund für das „Aus“ von Saturn Connect auf der Schildergasse in Köln ist die Integration von Saturn Connect in einen neuen Saturn-Flagship-Store nur wenige hundert Meter vom alten Standort entfernt. „Bis dahin können unsere Kunden wie gewohnt im Saturn Connect einkaufen. Ein genaues Datum, wann der Connect in den neuen Markt übergeht, können wird zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht nennen“, heißt es aus Ingolstadt.
Bekanntlich verbindet Köln und Saturn eine Erfolgsgeschichte: In der Domstadt wurde 1961 der erste Markt des Technik-Händlers eröffnet, der den Grundstein für eines der bekanntesten Handelsunternehmen für Konsumelektronik mit heute 158 Märkten in ganz Deutschland legte. Vorgestern stellte Saturn in Köln einen neuen Meilenstein vor: Auf der Hohe Straße 46-50 entsteht gerade ein Flagship-Store, in dem sich alles um das neue Markenversprechen von Saturn, das Erleben von Technik, dreht. Die Bauarbeiten sind in vollem Gange, die Eröffnung ist für den 3. Mai 2018 geplant.
Saturn Connect startete in Köln vor etwas mehr als zwei Jahren als erklärtes Projekt zur Erprobung neuer Marktkonzepte. Auf den rund 480 Quadratmetern, verteilt über zwei Stockwerke, inszeniert Saturn mit dem Connect-Piloten (einen zweiten gibt es in Trier) seitdem ein neuartiges Einkaufserlebnis, einen Hotspot für den digitalen Lifestyle, der die Themen Technikkompetenz, Digitalisierung und Multichannel konzentriert wie innovativ umsetzt.
Das war neu, das fand reichlich Applaus: Gerade mal drei Monate nach der Eröffnung erteilte der Handelsverband Deutschland (HDE) Saturn Connect den Ritterschlag und kürte den Technik-Ableger zum „Store of the Year 2016“ in der Kategorie „Out of Line“. „Mit seinem innovativen Marktkonzept geht Saturn neue Wege in der Präsentation von Technikinnovationen und kann so die Kunden des digitalen Zeitalters in die Fußgängerzonen locken“, begründete HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth vor zwei Jahren die Jury-Entscheidung.
Im Laufe der vergangenen zwei Jahre hat man in Ingolstadt dank Saturn Connect wichtige Erkenntnisse über das Kaufverhalten und die Bedürfnisse der Kunden gewonnen, die dem Unternehmen heute helfen, die Märkte noch kundenorientierter zu gestalten. Da man im neuen Flagship-Store in Köln künftig eine weitaus größere Fläche zur Verfügung hat, als derzeit noch im „alten“ Markt im Kaufhof in der Hohe Straße, hat sich Saturn dazu entschieden, den „Connect“ in den neuen Markt zu integrieren. „Sowohl die Warenpräsentation als auch die Mitarbeiter werden in den neuen Markt übernommen. Wir werden dort genauso Lifestyleprodukte in Erlebnisambiente und Servicedienstleistungen on-the-go, wie zum Beispiel Handy-Sofortreparatur oder Displayschutzanbringung, anbieten“, so eine Sprecherin von Saturn zu infoboard.de.
Der Name „Connect“ indes wird im neuen Flagship-Store im Zuge der Integration nicht mehr verwendet. „Allerdings fließen die Erkenntnisse und viele Teile des Marktkonzeptes in den Flagship-Store mit ein“, so die Botschaft aus Ingolstadt. Heißt im Klartext: Damit bleibt zwar nicht der Name, wohl aber das Konzept erhalten.
Und was passiert mit dem zweiten Connect-„Piloten“ in Trier? Erst einmal bleibt alles so, wie es ist: „Grundsätzlich prüfen wir die Konzepte und Standorte unserer Märkte in regelmäßigen Abständen auf Optimierungsmöglichkeiten. Die Integration in Köln resultiert aus der dortigen optimierten Standortsituation mit dem neuen, größeren Flagship-Store und hat keine Auswirkungen auf den Saturn Connect in Trier.“
Das nahende Ende von „Saturn Connect“ in Köln bietet Gelegenheit für eine vorläufige Bilanz: Die Connect-Märkte sind in der Tat ein Beleg dafür, dass die Konsumenten Technik-Erlebniswelten und insbesondere Serviceleistungen (vor allem in Bezug auf das Thema Smartphones und smarte Geräte), die vor Ort und schnell erbracht werden, sehr schätzen. „Diese Angebote und Serviceleistungen sind mit in unsere neue Markenpositionierung eingeflossen, Technik für unsere Kunden erlebbar zu machen“, heißt es aus Ingolstadt.
Und: „Unser Anspruch ist es, zu zeigen, wie innovative Produkte und Technik das Leben unserer Kunden bereichern können. Dazu gehören auch weitere Angebote in unseren Märkten, wie zum Beispiel Virtual Reality Erlebnispräsentationen, der Einsatz von Robotern, Drohnenflugkäfige oder Showküchen.“ Wie das alles aussieht, das zeigt Saturn Anfang Mai in Köln.
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