Lieber Herr Sturm, Sie sind ein profunder Vertriebs- und Marketingexperte, haben bei führenden Markenunternehmen wie L’Oréal, Sony und Grohe gearbeitet. Was hat Sie nun zum Jahreswechsel ins Sauerland nach Sundern gelockt?
Das Unternehmen Severin hat meines Erachtens sehr großes Potential: ein deutsches Mittelstandsunternehmen aus Sundern im Sauerland, eine starke Marke mit mehr als 130 Jahren Tradition, ein sehr talentiertes und motiviertes Team, begeisterte Endkunden und solide Partnerships mit den Handelskunden.
Gleichzeitig ist Severin ein echter „Hidden Champion“ – mit innovativen Produkten in mehreren Segmenten, zuletzt etwa mit „Filka“, dem ersten Filterkaffeevollautomaten, der auf Knopfdruck neben ganzen Kannen auch einzelne Portionen Filterkaffee brüht und mit Tassen und To-Go-Bechern kompatibel ist.
Nach fast 30 Jahren in führenden Markenunternehmen freue ich mich sehr auf die Aufgabe, dem Unternehmen Severin zu helfen, sein Potential im Markt zu realisieren. Das Sauerland selbst habe ich bereits in meiner letzten Rolle sehr zu schätzen gelernt, bei Grohe, das nur unweit von Sundern, in Hemer, den Sitz hat.
Welches Bild hatten Sie von Severin, bevor Sie gefragt wurden, als Co-CEO zu Jahresbeginn einzusteigen? Und: Haben Sie selbst Hausgeräte von Severin im Haushalt?
Das Bild, das ich von Severin vor meinem Einstieg hatte, ist das eines “Hidden Champions“. Auch Personen in meinem Umfeld und Kunden, mit denen ich vor dem Start gesprochen habe, haben dieses Bild widergespiegelt und das große Potential der Marke bestätigt. Dieser Eindruck hat sich seit dem Start bei Severin weiter verstärkt.
Ich selbst benutze Produkte von Severin schon lange: Als ich vor zehn Jahren gemeinsam mit meiner Familie aus beruflichen Gründen von Spanien nach Deutschland umgezogen bin, war eines der ersten Haushaltsprodukte, das wir gekauft haben, eine Mikrowelle von Severin. Sie funktioniert noch heute wie am ersten Tag, was die hohe Qualität und die Zuverlässigkeit der Produkte des Unternehmens unterstreicht. Meine Frau und ich sind mittlerweile auch begeisterte Nutzer der „Filka“.
Wie verliefen die ersten Tage in Sundern?
Der Start in Sundern verlief sehr gut. Persönlich fühle ich mich in der Region äußerst wohl – die grüne Natur und die hügelige Landschaft erinnern mich an meine Herkunft im Salzkammergut in Österreich, wo ich aufgewachsen bin. Beruflich wurde ich schnell in das Team von Severin aufgenommen. Es ist für mich eines der talentiertesten und motiviertesten Teams, das ich je erlebt habe und einer der größten Erfolgsfaktoren dieses Unternehmens.
Wie „tickt“ Gerhard Sturm: Welche Attribute schreiben Sie sich zu?
Menschen, mit denen ich bisher zusammengearbeitet habe, bezeichnen mich als bodenständig, offen, ehrlich und direkt. Auch mein starker Glaube an Teamarbeit wird immer wieder hervorgestrichen. Gleichzeitig bin ich leistungsorientiert und möchte an Dingen arbeiten, die nützlich für die Gesellschaft und für die Welt sind. Ich versuche, diese Attribute und diese Einstellung jeden Tag vorzuleben und erwarte das gleiche auch von meinen Mitarbeitern.
Severin bezeichnet sich selbst „als international führende Konsumentenmarke“. Wie wird dieser forsche Anspruch mit Leben und Inhalten gefüllt?
Wie bereits erwähnt, ist Severin bereits heute in mehreren Bereichen führend. Nur drei Beispiele: Mit der „Filka“ ist Severin führend im Bereich Café: Es ist der erste Filterkaffeevollautomat, der neben Kannen auch einzelne Tassen(-größen) bedient.
Mit dem „Sevo“ ist Severin führend im Bereich der eBBQs und hat dieses Segment neu definiert: Sevo ermöglicht sofortiges, stressfreies Grillen – und zwar überall, nicht nur im Garten, sondern auch im städtischen Bereich, zum Beispiel auf Balkonen. Dazu kommt eine unkomplizierte und präzise Bedienung, die Spaß macht.
Und mit der „Caprice“ war Severin bereits seit ihrer Markteinführung vor über 30 Jahren seiner Zeit im Bereich der Nachhaltigkeit voraus. Caprice war damals eine der ersten Kaffeemaschinen der Welt, die repariert werden konnte und dies ist auch heute noch möglich.
Wie ist die konkrete künftige Aufgabenverteilung zwischen Ihnen und Joyce Gesing? Gibt es Querschnittsaufgaben, die Sie beide bearbeiten. Wird man sich regelmäßig in einem bestimmten Format an einen Tisch setzen, um den Kurs gemeinsam zu bestimmen?
Frau Dr. Gesing und ich werden eng zusammenarbeiten. Gleichzeitig haben wir eine klare Aufgabenverteilung vorgenommen, um die Schlagkraft des Unternehmens weiter zu stärken. Dr. Gesing verantwortet den globalen Einkauf, die Supply Chain und Logistik sowie IT, Finanzen, Personal und Transformation, mit dem Ziel, die strukturelle Ausrichtung der Organisation, der Prozesse und Systeme auf globales Wachstum und auf Operational Excellence weiter zu beschleunigen.
Ich selbst zeichne verantwortlich für Vertrieb, Marketing, Produktentwicklung, Qualität und Kundenservice, mit dem Mandat, die Marke Severin und das Produktportfolio weiter zu stärken und die internationale Präsenz des Unternehmens weiter auszubauen. Zusätzlich habe ich zum 1. Januar 2024 die Rolle als Sprecher der Geschäftsführung übernommen.
Was dürfen wir von Ihnen erwarten: Evolution oder Revolution der Marke Severin?
Die Marke Severin gibt es seit dem Jahr 1892. Sie ist damit eine der traditionsreichsten deutschen Marken überhaupt. Wir werden daran arbeiten, die DNA der Marke Severin und die Innovationskraft der Produkte in Zukunft noch klarer zu kommunizieren.
Wie gesagt war und ist Severin in mehreren Bereichen führend und wir werden dafür sorgen, dass dies noch sichtbarer wird. Ein sehr gutes Beispiel ist Sevo, mit dem Severin das Segment der eBBQs, wie beschrieben, neu definiert hat: Sevo ermöglicht sofortiges, stressfreies Grillen – und zwar überall, nicht nur im Garten, sondern auch im städtischen Bereich auf Balkonen. Mit diesem klaren Mehrnutzen kann ein sehr breites Kundensegment angesprochen werden, das auf der Suche nach einem unkomplizierten und entspannten Grillerlebnis ist, das Spaß macht.
Ein Severin-Interview kann in jüngster Vergangenheit nicht ohne eine Frage zum Stand der Transformation beendet werden? Wann ist diese endgültig abgeschlossen?
Das Unternehmen Severin ist seit mehr als 130 Jahren ein verlässlicher Partner der Endkunden und auch des Handels. In dieser Zeit hat sich das Unternehmen immer wieder an neue Herausforderungen angepasst, um seine Position im Markt zu stärken und weiter auszubauen. Wir machen dies auch heute und werden uns auch in Zukunft weiterentwickeln. Erfolgreiche Unternehmen sind nie im Stillstand!
Die Messe Ambiente steht unmittelbar vor der Tür: Auf welche Neuheiten darf man sich bei Severin freuen?
Die Ambiente steht für Severin im Zeichen innovativer Neuheiten für die Küche in den eigenen vier Wänden. Darunter die limitierte Edition der Filka in der schicken Farbvariante Dark Inox, mit der wir auf die Wünsche besonders designverliebter Kunden reagieren. Einen Sneak Peak auf die zweite Generation der Filka mit optimierter Bedienoberfläche und erweiterter Menüführung wird es ebenfalls geben.
Und wir stellen erstmals unser Smokeless Raclette vor. Als Kompetenzpartner und etablierte Marke im Segment der Raclette-Grills haben wir ein Produkt entwickelt, das sich nicht nur mit neuem Design abhebt und zahlreichen nützlichen Features punktet. Wir begegnen allem voran dem zentralen Wunsch unserer Konsumenten nach einem Dunst-reduzierten Raclette-Erlebnis mit einer innovativen und durchdachten Lösung.
Wie wichtig ist die Kommunikation mit dem Fachhandel?
Der Fachhandel ist ein sehr wichtiger Kanal für uns. Wir sind stolz auf die engen Partnerschaften mit Fachhandelspartnern in Deutschland und anderen wichtigen Ländern Europas. Die Einführung eines eigenen Severin Fachhandelssortiments und die Tatsache, dass wir zwei unserer Top-Neuheiten auf der Messe Ambiente präsentieren, unterstreicht unser Committment mit den Fachhandelspartnern.
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