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Severin reloaded: Mit Leidenschaft und Qualität

Bei Severin in Sundern wird gefeiert: Das Traditionsunternehmen aus dem Sauerland, das einst als metallverarbeitender Betrieb begann, blickt in diesem Jahr auf eine 125-jährige Unternehmensgeschichte zurück. Die jüngeren Jahre in der Firmenhistorie waren sicherlich etwas turbulenter, anno 2017 ist man jedoch längst wieder in der Erfolgsspur. „Es gibt viel zu tun im Segment der Digitalisierung und der Kanalisierung. Wir investieren in die Marke, in Innovationen und Produkte, um ein verlässlicher Partner für den Handel zu sein“, so geschäftsführender Gesellschafter Rudolf Schulte im Gespräch mit infoboard.de wenige Tage vor IFA-Beginn.

Nah am Handel ^

Sichtbarstes Zeichen für den neuen Severin-Kurs war in den vergangenen Monaten der Aufbau einer eigenen Außendienst-Organisation, die bundesweit eine intensive wie optimale Markenbetreuung gewährleisten soll. Ziel ist es, den Partnern im Handel engagierte und kompetente Ansprechpartner an die Seite zu stellen, damit der persönliche Austausch und die individuelle Betreuung im Vordergrund steht. Schulte: „Das ist eine schlagkräftige Truppe, nah am Handel.“

Und wenn Namen auch für eine bestimmte Unternehmenspolitik stehen, dann ist die Personalie Christian Strebl wohl ein Königstransfer. Der 44-jährige Niederbayer Strebl hat in Sundern vor gut vier Wochen die Funktion des Gesamtvertriebs- und Marketing Directors bei Severin übernommen. In seiner neuen Position ist Strebl, der von De’Longhi kam und zwei Jahrzehnte SDA-Erfahrung (u.a. Laurastar und petra electric) hat, für den weltweiten Markenvertrieb verantwortlich.

Strebl und Severin – das passt! ^

Strebl, so war es im Vorfeld auch bei infoboard.de zu lesen, zeichnet ein ausgeprägter Sinn für strategische Entwicklungen und Trends aus. Ein qualitatives Wachstum sowie neue Impulse für den Handel in einer gemeinsamen, nachhaltigen Partnerschaft stehen für ihn bei Severin im Fokus. Und es stimmt: Selten haben wir in den vergangenen Jahren in Sundern einem analytisch wie strategisch so klaren Kopf mit deutlich formulierten Zielen gegenüber gesessen.

Fast genauso wichtig: Strebls Philosophie lässt sich offenbar auch mit der Tradition und den Werten des Sauerländer Familienunternehmens prima in Einklang bringen. So werde es bei Severin künftig viele Ideen und Produkte geben, die aktuelle wie künftige Trends abbilden, die aber eben auch zur Marken-DNA von Severin passen, so Strebl. Severin und Strebl? Das passt – sagen nicht nur die Branchen-Insider.

Trends erkennen, Märkte aufbauen ^

Strebl, der einen nicht geringen Anteil an der heutigen Positionierung der Marken De’Longhi und Kenwood für sich reklamieren kann, sieht für seine Arbeit bei Severin vier Kernfelder: Trends erkennen, Märkte aufbauen, den Vertrieb managen und die Personalführung. „Wir haben bei Severin Knowhow, das Gold wert ist“, sagt Strebl und zielt damit vor allem auf 125 Jahre Tradition (Heritage) und German Quality (Produktion ausgewählter Artikel in Sundern, sowie strenge Einhaltung deutscher Normen und Qualitätsstandards bei Produktionen in Europa und Asien). „Heritage schafft beim Kunden Vertrauen. Das wollen wir mit unseren Produkten unterstreichen“. Künftig sollen in der Kommunikation nicht nur die technischen Features, sondern vor allem der Kundennutzen (Usability) im Vordergrund stehen. Strebl: „Wir benötigen einen Absender-Effekt mit Wertigkeit, eine Anfassqualität für unsere Produkte. Der Verbraucher muss Leidenschaft für die Geräte entwickeln.“

Dazu gehöre bei der Produktentwicklung Zielgenauigkeit, Schnelligkeit und Flexibilität. Voraussetzung hierfür sind so genannte „Product Owner Teams“, die unternehmerisch autark arbeiten. Wie man ein Gespür für Trends entwickelt? Wichtig sei die Intuition, sagt Strebl, der Rest sei Erfahrung und Fachwissen aus zwei Jahrzehnten SDA. Um Märkte aufzubauen blickt Strebl über den Horizont des bestehenden Marktumfeldes hinaus. Der begonnene Kurs, in den Lichthöfen des Einrichtungshandels präsent zu sei, werde fortgesetzt, der DIY-Sektor wird ausgebaut. Und man blickt bei Severin künftig verstärkt in die Karstadt- und Kaufhof-Lagen der Innenstädte, die sich aktuell im Zuge der digitalen Transformation rasant verändern.

Stationär und online in Balance ^

Strebl: „Die Digitalisierung verändert das Kundenverhalten, die Customer Journey ändert sich komplett. Fußgängerzonen werden immer stärker zu Show Rooms. Omnichannel ist heute ein Muss. Wir wollen die Digitalisierung vorantreiben und dabei stationär und online in Balance bringen.“ Für den Handel böten die neuen Kanäle Chancen, um die Distribution auszubauen. „Dafür sind wir ein starker Partner mit 125 Jahren Heritage, German Quality und ein Marktführer in vielen Segmenten, der alles aus einer Hand anbieten kann.“

Blickfang für die Küche: Kühl-/Gefrierschrank KS 9950.
Neu zur IFA von Severin: Programmierbarer Kaffeeautomat KA 4812 mit Mahlwerk und Edelstahl-Thermoskanne.

IFA-Neuheiten ^

Auf der IFA präsentiert Severin ab Freitag seine Produkte und Neuheiten unter dem Motto „Freunde fürs Leben“ in einer wohnlich, gemütlichen Atmosphäre, die die Besucher an das eigene Zuhause erinnern soll. Dies vermittelt Gefühle wie Zuverlässigkeit und Vertrauen – Attribute eben, die Severin auch für sich reklamiert. Als Highlights werden Jubiläumsprodukte sowie Geräte aus dem Bereich Kaffee, der „fresh power“ und Floorcare-Range vorgestellt. „Wir blicken auf 125 Jahre erfolgreiche Firmengeschichte zurück. Für unsere Kunden sind die Produkte seit Jahren ein täglicher Begleiter. Unter dem Motto „Freunde fürs Leben“ soll dies auf der IFA gefeiert werden“, so Rudolf Schulte.

Reinigt, wischt und trocknet in einem Arbeitsgang: Wischsauger SC 7148.

Seinen Geburtstag feiert Severin mit 18 Jubiläumsprodukten, die allesamt einen attraktiven Mehrwert für Handel und Konsumenten darstellen. Neben On-Packs kommt teilweise eine Verlängerung der zweijährigen Händlergewährleistung um weitere drei Jahre Herstellergarantie hinzu. Ein Blickfang: der „125 Jahre“-Edition Doppeltür-Kühl-/Gefrierschrank KS 9950, der mit individuell gestaltbarer Tafel-Oberfläche und Kreide-Set zum zentralen Kommunikationsmittel in der Küche wird.

Für Strebl indes geht die Arbeit nach der IFA erst richtig los. Seine „to do“-Liste ist lang: Personalentwicklung, Prozessoptimierung, Focus auf die DNA-Produktkategorien Frühstück, Mikrowellen, BBQ, Umsetzung der „best in class“-Strategie, die Nähe zum Handel am POS stärken sowie eine klare Markenidentität mit Verbesserung der Sichtbarkeit schaffen. Ob A- oder B-Marke ist dabei nicht entscheidend. „Wichtig ist eine sympathische Marke“, sagt Schulte, „die am POS in einen Kauf umgewandelt wird“, ergänzt Strebl.

Matthias M. Machan

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