Uncategorized

Sonntagsöffnung: Nix mit Weihnachtsfrieden

In Köln, Dortmund, Hilden und Haan hatten die Geschäfte am ersten Sonntag im November geöffnet, nebenan in Wuppertal mussten sie geschlossen bleiben. Und in Münster sorgte ein Bürgerentscheid dafür, dass Sonntags auf absehbare Zeit erst einmal gar nichts geht. In Sachen Sonntagöffnung bot der 6. November ein Bild, wie es unterschiedlicher kaum sein konnte. Kommunen dürfen eine sonntägliche Ladenöffnung nur beschließen, wenn der Anlass ein Stadtfest, eine Messe oder ähnliche Ereignisse sind, die mehr Publikum in die Stadt locken als die geöffneten Geschäfte alleine. „Mit den aktuellen Rahmenbedingungen kann man im Prinzip jeden Sonntag streichen“, sagte Dr. Peter Achten, Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes NRW, gegenüber der Rheinischen Post.

Feldzug der Gewerkschaften

Der „Feldzug von Gewerkschaften und Kirchen“ gegen verkaufsoffene Sonntage erhitzte beim 11. Trialog des Handelsverbandes NRW Westfalen-Münsterland in Münster die Gemüter. In seiner Begrüßung verwies Michael Radau, Vorsitzender des Handelsverbandes NRW, auf die Bedeutung des Einzelhandels für die Gesamtwirtschaft und insbesondere auch des stationären Einzelhandels für die Städte. Zur Sonntagsöffnung bezog Radau deutlich Stellung: „Auch uns Händlern ist der Sonntag als grundsätzlicher Ruhetag wichtig und bedeutsam. Daher besteht überhaupt kein Interesse, pro Stadtbezirk mehr als an maximal 4 Sonntagen im Jahr zu öffnen. Wichtig ist in den meisten Fällen, dass ein Adventssonntag dabei ist. Das ist das, was das Gesetz aktuell auch zulässt.

Dass aber neben dem Anlassbezug nun auch noch Besucherprognosen erstellt werden müssen und Verkaufsflächen gegen Veranstaltungsflächen gerechnet werden, geht gar nicht. Bei guten Anlässen kommen die Besucher in die Städte und genießen es, auch entspannt durch die Geschäfte bummeln zu können. Das ist für die Unternehmer nicht immer der große Umsatztag, aber es ist eine Chance, die Qualität und Stärken eines Standortes auch Leuten zu zeigen, die normalerweise nicht dorthin kommen würden, die von weiter her anreisen, um zu dem entsprechenden Event zu kommen.“

Der Online-Handel, so Raudau weiter, habe die Begrenzungen nicht. Aber auch Investitionen in Feste, in Ambiente und Aufenthaltsqualität kämen nicht von Online-Händlern, sondern von den Händlern vor Ort, die hier auch Mitarbeiter beschäftigen, Ausbildungsplätze zur Verfügung stellen und Steuern zahlen.

Matthias M. Machan

Recent Posts

Evolution einer Ikone: Stiftung Warentest setzt mit neuem Markenauftritt auf einheitliches Design

Die Stiftung Warentest modernisiert ihr Erscheinungsbild und setzt zukünftig auf eine klare, einheitliche Markenstrategie. Mit… Read More

7 Tagen ago

Oral-B Smart Bristles: Neue iO-Aufsteckbürsten mit Wechselanzeige

Oral-B erweitert das Zubehör für seine iO-Serie mit den neuen Smart Bristles – Aufsteckbürsten mit… Read More

7 Tagen ago

Kärcher RM 519N: Natürlicher Teppich- und Polsterreiniger für kraftvolle und schonende Sauberkeit

Ob Rotweinflecken auf dem Teppich, Schokoladenreste auf dem Sofa oder Pfotenabdrücke auf dem Türvorleger –… Read More

7 Tagen ago

Bosch EXCLUSIV Aktion: Genuss-Gutscheine von eismann

Bosch startet eine neue EXCLUSIV Aktion, bei der Kundinnen und Kunden nicht nur hochwertige Hausgeräte… Read More

7 Tagen ago

FlexConnect Herdset von Amica: Flexible Lösungen für jede Küche

Die Gestaltung einer Küche erfordert oft individuelle Lösungen, um Elektrogeräte optimal in den verfügbaren Raum… Read More

7 Tagen ago

LG Convention 2025: Neue Kühl- und Gefriergeräte sowie innovative Wäschepflege-Lösungen

LG Electronics (LG) präsentiert auf der LG Convention in Frankfurt sein aktuelles Produktportfolio in den… Read More

7 Tagen ago