Mal eben einen neuen Staubsauger kaufen, nichts einfacher als das? Von wegen. Um das für Sie richtige neue Modell zu finden, sollten verschiedene Kriterien in Betracht gezogen werden: lieber mit Beutel oder ohne Beutel (beides hat unbestritten seine Fans und Vorteile), dann mit einem Akku betrieben oder doch lieber klassisch mit Stecker und Kabelsalat – oder vielleicht sogar voll automatisiert mit einem Saugroboter. Wir lernen schnell: Wer nach einem neuen Staubsauger sucht, steht nicht selten vor der Qual der Wahl.
Dabei dauert es im Durchschnitt rund acht Jahre, bis ein Staubsauger seinen Geist aufgibt. Das alte Gerät reparieren? Trotz Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit stehen Aufwand und Kosten dazu oftmals in keinem Verhältnis. Vor allem aber: Mit den Akku-Staubsaugern (aber auch den Saug-Robotern) hat es in den letzten Jahren einen regelrechten Technologieschub gegeben, wer mag da schon ein halbes Hundeleben warten?
Unser Rat: Machen Sie sich eine Liste, was Ihr neuer Staubsauger so alles können sollte. Stellen Sie sich Fragen wie beispielsweise: Wie groß ist die zu reinigende Wohnfläche? Welchen Bodenbelag habe ich? Wie oft will (oder als Allergiker muss) ich Staubsaugen? Und: Wie ist es mit kleineren Kindern oder Haustieren? Leide ich an einer Hausstauballergie, bei der ich einen speziellen Allergie-Filter benötige? Mehr noch: Brauche ich einen Staubsauger für den klassischen Hausputz, einen weiteren, idealerweise Akkusauger, für das Impuls-Saugen „on the move“, wenn mich Sockenflusen im Schlafzimmer oder Brötchenkrümel unter dem Küchentisch stören? Nebenbei bemerkt: Die Akku-Staubsauger sind – endlich! – so leistungsstark wie die herkömmlichen Schlittensauger. Sagt selbst die Stiftung Warentest, jahrelang größter Kritiker der Boom-Kategorie Akku-Sauger. Ferner: Favorisiere ich einen Dampfreiniger, der den Schmutz hygienisch und ohne Chemie mit Dampf zu Leibe rückt? Oder habe ich es lieber ganz bequem und lasse einen Saugroboter für mich arbeiten?
Damit aber nicht genug: Wie wichtig sind Ihnen Themen wie das Gewicht (insbesondere, wenn Sie mit Ihrem neuen Hausfreund über eine Treppe die Etage wechseln) die Lautstärke des Gerätes, und ja, auch das Design? Ein weiteres Kriterium kann auch die praktische Handhabung im Alltag sein. Also, wie gut kommt der Staubsauger in entlegene Ecken oder unter die Wohnzimmercouch und die Kommode?
Seit Anfang 2019 haben die Effizienzklassen der EU als Gradmesser für den Energieverbrauch von Staubsaugern erst einmal ausgedient. Wer jetzt einen neuen Staubsauger kaufen will, sollte die Herstellerangaben zur Leistung des Gerätes, also die Watt-Zahl, als Vergleichsmaßstab heranziehen. Logisch ist: Je niedriger die Watt-Zahl, desto geringer ist der Stromverbrauch.
Die Sparsamen unter den Staubsaugern kommen auf gerade 400 Watt. Bei angenommenen 52 Stunden Betriebszeit im Jahr (macht 1 Stunde pro Woche) verbrauchen diese Geräte nicht mehr als 21 Kilowattstunden (kWh). Macht etwas weniger als 6 Euro Stromkosten im Jahr aus. Staubsauger mit einer Watt-Zahl von bis zu 900 Watt können im Jahr 43 kWh verbrauchen. Das sind dann Stromkosten von etwas mehr als 11 Euro. Peanuts! So richtig kann man mit einem besonders sparsamen Staubsauger also gar nicht sparen. Wichtig zu wissen: Die Watt-Zahl sagt nicht automatisch etwas über die Saugleistung und Reinigungskraft eines Gerätes aus.
Alte Staubsauger können (immer noch) mitunter einen Höllenlärm verursachen. Achten Sie beim Kauf daher unbedingt auf ein möglichst leises Gerät. Jede Zunahme des Schalls um etwa 10 Dezibel empfinden wir als Verdoppelung der Lautstärke. Der Geräuschpegel von Staubsaugern liegt bei 70 bis 90 Dezibel, sehr leise Staubsauger erreichen derzeit weniger als 65 Dezibel.
Keine Lust mehr auf Kabelsalat und eine meterlange Schnur (und Solperfalle) hinter dem klassischen Bodenstaubsauger? Dann ist ein Akku-Staubsauger eine Alternative, mit der Sie absolut im Trend liegen. Allerdings ist die Staubbox bei manchen Geräten nur höchst umständlich zu reinigen. Nicht auszuschließen, dass Sie beim Entleeren selbst zum Staubschlucker werden …
Akku-Staubsauger sind nicht mehr nur für das schnelle Saugen zwischendurch geeignet. Längst können sie die komplette Bodenpflege eines Haushaltes erledigen. Und sie sind ein Asset für Haustierbesitzer. Denn die Kabellosen punkten mit einer rotierenden Bürste, um lästige Tierhaare von Teppichen und dem Sofabezug zu entfernen.
Auch die besten automatisch und via App betriebenen Saugroboter können bei der Staubaufnahme (noch) nicht mit einem guten Bodenstaubsauger mithalten. Dennoch: Sie entfernen sichtbaren Schmutz und Tierhaare ziemlich zuverlässig. Geeignet sind sie vor allem für glatte Böden und Räume mit wenig Einrichtung. Denn selbst die beste Zimmernavigation ist machtlos, wenn Stromkabel, Zeitungen und Kinderspielzeug auf dem Boden herumliegt. Was für Saugroboter spricht: Ihre Leistung und ihr Strombedarf sind vergleichsweise gering – selbst wenn sie das ganze Jahr im Stand-by-Modus bleiben.
Bodenstaubsauger:
Akku-Staubsauger:
Wischsauger:
Zyklonstaubsauger:
Saugroboter:
Dampfreiniger:
Quellen: Verbraucherzentrale, Stiftung Warentest, infoboard.de
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