- Das sagt der Handel …
- Euronics XXL Johann + Wittmer: Lieber Leihgeräte ausgeben als Kunden verlieren
- Herfag Elektrotechnik: Alternativen verkaufen …
- telering: Alarmmeldungen
- ElectronicPartner: Erhebliche Einschränkungen
- Radio Bodewitz: Eine einzige Katstrophe
- EK/servicegroup: Lieferschwierigkeiten erheblich
- expert: Gesamte Branche vor Herausforderungen
- … und das sagt die Industrie
- Whirlpool: Komplette Nachfrage nicht abzudecken
- BSH: Bestmögliche Lösungen finden
- De’Longhi: Flexibel & agil
- Severin: „Punktuelle Verzögerungen“
Das sagt der Handel … ^
Euronics XXL Johann + Wittmer: Lieber Leihgeräte ausgeben als Kunden verlieren ^
„Die Industrie kann keine genauen Zusagen treffen, dies ist für den Endverbraucher unbefriedigend. Natürlich versuchen wir auf Geräte zu beraten, die wir sofort liefern können. Betroffen sind Kühlen & Gefrieren bei fast allen Herstellern, Geschirrspüler bei Miele und der BSH, Vollautomaten-Neuheiten aus der TV-Werbung von De’Longhi wie Küchenmaschinen von KitchenAid. Auch die Herbst-Innovationen sind kaum lieferbar. Wir beraten auf das, was wir liefern können und geben zum Teil auch vorübergehend Leihgeräte raus, bevor wir Kunden verlieren.”
Dirk Wittmer, Geschäftsführer Euronics XXL Johann + Wittmer, Ratingen
Herfag Elektrotechnik: Alternativen verkaufen … ^
„In bestimmten Bereich sind die Lieferschwierigkeiten sehr groß, zugesagte Liefertermine werden teilweise nicht eingehalten. Wir versuchen die Kommunikation über Engpässe an den Kunden so weit wie möglich zu vermeiden. Das „Netz“ macht ja uns und den Kunden vor, dass alles verfügbar ist. So gut wie möglich versuchen wir, Alternativen zu verkaufen, die Beratungskompetenz unserer Mitarbeiter und das Vertrauen unserer Kunden kommt uns da sehr zugute. Allerdings stoßen wir hier und da an unsere Grenzen. Argumentativ wird es natürlich immer herausfordernder, wenn betroffene Geräte online sofort verfügbar sind oder zu sein scheinen.“
Anja Maucher, Herfag Elektrotechnik GmbH (expert)
telering: Alarmmeldungen ^
„Seit wenigen Wochen häufen sich nun die Alarmmeldungen (auch) in den Reihen unserer A-Lieferanten und führen zu folgendem Fazit: Bisherige Sortimente wurden zu früh und zu umfangreich mit dem Status End of Life ausgestattet. Die jeweiligen Nachfolgemodelle werden in zu vielen Fällen nicht 1:1, sondern nur punktuell lückenlos ausgeliefert, sodass es voraussichtlich zu mehrheitlichen Lieferengpässen bis Mitte/Ende Oktober kommen kann und wird. Die Lieferengpässe vollziehen sich vornehmlich in den Warengruppen Waschen, Trocknen, Spülen, Kühlen, Gefrieren und Einbau-Herde-Sets. Das gilt leider für alle wichtigen A-Lieferanten. Im Kleingerätebereich ist das für uns besonders wichtige Segment der Kaffeevollautomaten ebenfalls augenblicklich stark von Lieferengpässen betroffen. Hier gehen wir zur Stunde davon aus, dass sich diese Situation erst Mitte/Ende Oktober wieder verbessern wird.“
Franz Schnur, Geschäftsführer telering
ElectronicPartner: Erhebliche Einschränkungen ^
„Aktuell treten bei allen Herstellern erhebliche Einschränkungen bei der Warenverfügbarkeit auf, wodurch es zu Lieferengpässen kommt. Betroffen sind alle Großgeräte sowie alle Hersteller und Lieferanten. Besonders bei Geschirrspülern, Waschmaschinen, Trocknern, Kühl- und Gefriergeräten kommt es zu Lieferengpässen. Gemeinsam mit unseren Industriepartnern haben wir unsere Kunden aber informiert, sodass sie die Ware, die nach und nach bei der Industrie eintrifft, im Voraus bestellen können.“
Jochen Cramer, Leiter Einkauf, ElectronicPartner
Radio Bodewitz: Eine einzige Katstrophe ^
„Die Liefersituation ist je nach Hersteller leider sehr unterschiedlich. Bei Miele ist es – mit einer Lieferzeit bei Geschirrspülern von zwei bis drei Monaten – eine einzige Katastrophe. Dadurch springen uns sehr viele Endverbraucher ab und wechseln auf andere Hersteller oder Lieferanten.”
Jürgen Müller, Radio Bodewitz, Grevenbroich
EK/servicegroup: Lieferschwierigkeiten erheblich ^
„Die Nachfrage nach Elektro-Groß und Einbaugeräten ist bei unseren Händlern deutlich über dem Niveau des Vorjahres. Die Industrie kommt mit der Produktion und Lieferung der Ware nicht nach, die dadurch resultierenden Lieferschwierigkeiten sind erheblich. Besonders betroffen sind bei uns der Küchenhandel und das Objektgeschäft: Während unsere Händler im normalen Geschäft auf Alternativen ausweichen können, ist es bei der Küchenplanung erheblich schwieriger, beispielsweise durch die vorgegebenen Maße und ein einheitliches Design. Von den Lieferschwierigkeiten sind alle Produktgruppen betroffen, sowohl bestehende Sortimente wie auch die Neuheiten. Unser Ziel ist es, dass kein Endkunde unsere Geschäfte wieder verlassen muss, nur, weil er kein Gerät kaufen kann. Hier hilft uns sicher unsere Vielzahl an EK Exklusivgeräten, für die wir schon lange im Voraus entsprechend geplant haben.”
Franz F. Schreckenberg, Leiter Category Management Elektro, EK Home
expert: Gesamte Branche vor Herausforderungen ^
“Unsere Lieferanten haben auf die derzeitige Sonderkonjunktur mit einer kontinuierlichen Warenversorgung reagiert. Allerdings beeinflussen sukzessive die Auswirkungen von Covid-19 die Lieferfähigkeit und stellen im Hinblick auf die bevorstehende Saison die gesamte Branche vor Herausforderungen.Einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit entsprechend kommunizieren unsere Lieferanten offen und transparent, um die Herausforderung der Warenverfügbarkeit gemeinsam zu bewältigen. expert ist zuversichtlich, dass durch die verbindlichen und ausdifferenzierten Lösungsansätze die konstante Warenversorgung zur Saison sichergestellt ist.”
Frank Harder, Vorstand für Vertrieb, Marketing und e-Commerce der expert SE
… und das sagt die Industrie ^
Whirlpool: Komplette Nachfrage nicht abzudecken ^
„2020 ist ein Jahr wie keines zuvor. Die Nachfrage ist höher als die Kapazitäten. Wir werden daher der kompletten Nachfrage im Jahr 2020 nicht gerecht werden können.“
Jens-Christoph Bidlingmaier, General Manager DACH/Nordeuropa, Whirlpool
BSH: Bestmögliche Lösungen finden ^
“Das aktuelle Jahr stellt uns alle vor ganz besondere Herausforderungen. Wir konnten zwar mehr Volumen als im Vorjahr in den Markt bringen, allerdings nicht alle Aufträge unser Handelspartner in der gewohnten Form zeitnah und zum Wunschliefertermin bedienen. Unsere Mitarbeiter in Fertigung und Logistik und das Management unternehmen alle Anstrengungen, um die Lieferbereitschaft wieder auf das hohe Niveau zurückzuführen, für das wir bekannt sind. Unsere Kollegen im Vertriebsaußen- und Innendienst unterstützen unsere Handelspartner mit allen zur Verfügung stehenden Möglichkeiten, um den Auswirkungen von Lieferengpässen zu begegnen und gemeinsamen mit ihnen die für ihre Kunden bestmöglichen Lösungen zu finden.“
Volker Klodwig, Executive Vice President Sales, BSH Hausgeräte.
De’Longhi: Flexibel & agil ^
“Auch während des Lockdowns konnten wir auf den gestiegenen Bedarf vergleichsweise gut und vor allem schnell reagieren. Ein Teil unserer Produktions- und Lagerstätten liegt in Europa, somit waren wir in der Lage, unsere Produktions- und Lieferprozesse auch im Lockdown sehr flexibel und agil zu gestalten, was der Warenverfügbarkeit und damit nicht zuletzt unseren Handelspartnern zugutekam. Für das vierte Quartal haben wir mit vielen unserer Handelspartner die Planung bereits abgeschlossen, um rechtzeitig die entsprechenden Kapazitäten in der Produktion und der Logistik einzuplanen. Wir freuen uns, dass unsere neuen Produkthighlights nun in die Regale unserer Handelspartner kommen.“
Susanne Harring, Commercial Director De’Longhi Deutschland
Severin: „Punktuelle Verzögerungen“ ^
„Gerade in den letzten Wochen und Monaten, die zweifelsfrei herausfordernd waren, hat sich Severin als verlässlicher Partner für den Fachhandel erwiesen. Wir setzen bewusst auf diejenigen Partner, die unsere Neuausrichtung und Markenentwicklung nachhaltig mittragen und begleiten. Sollte es zu punktuellen Verzögerungen in der Lieferkette gekommen sein, betraf dies lediglich Produktgruppen, die stark an eine saisonale Nachfrage gebunden sind. Handelspartner, die frühzeitig mit uns in die Forecast-Planung gegangen sind, hatten auch als erste Zugriff auf die neuen Produkte.“
Christian Strebl, CEO/Sprecher der Geschäftsführung, Severin