Business Newsletter Marktforschung Newsletter 2015 / KW 46

Studie über deutsche Online-Shopper: Sicher & schnell muss es gehen!

Internet-Nutzer in Deutschland haben eine klare Vorstellung davon, was sie von Websites erwarten: Sicherheit, Benutzerfreundlichkeit und Schnelligkeit. Die Online-Shopper unter ihnen gehören weltweit zu den kritischsten. Zu diesen Ergebnissen kommt der aktuelle Report “Performance Matters – Germany Consumer Insights” von Akamai. Das Unternehmen gilt als führender Anbieter von Content-Delivery-Network-Services.

Eines der zentralen Ergebnisse des Berichts: Sicherheit hat für die Internet-Surfer hierzulande oberste Priorität. So erwarten 58% der deutschen Studienteilnehmer, dass ihre persönlichen Informationen sicher sind und privat bleiben. Knapp dahinter folgt mit 57% der Wunsch nach einfach zu bedienenden und leicht verständlichen Webseiten. Den dritten Rang bei den Erwartungen nimmt die Performance ein: 45% der befragten Deutschen sind der Meinung, dass Webseiten schnell sein müssen.

Heruntergebrochen auf die einzelnen Endgeräte-Typen zeigen sich dabei kleine Unterschiede. Nutzern von Desktop-PCs und Tablets ist mit 71% beziehungsweise 55% die Benutzerfreundlichkeit am wichtigsten. Für die Smartphone-User dagegen ist mit 55% die Sicherheit ihrer persönlichen Daten die oberste Prämisse. Die insgesamt höchsten Erwartungen in allen drei Kategorien haben die Desktop-Nutzer. Benutzerfreundlichkeit erwarten 71% von ihnen, Sicherheit 67% und Schnelligkeit 46%.

Die Frust-Faktoren

Die Dinge, die deutsche Internetsurfer – über alle Endgeräte-Typen hinweg – am meisten frustrieren, sind langsam antwortende (54%) und nicht verfügbare Webseiten (50%). Befragt, wie sie auf schlechte Online-Erlebnisse reagieren, antwortete die Mehrheit der deutschen Studienteilnehmer (52%), diese Webseiten wahrscheinlich nicht mehr zu besuchen. 51% gaben außerdem an, ihr Vorhaben auf einer anderen Internetsite zu Ende zu führen. Für 32% werfen negative Erfahrungen mit Webseiten ein schlechtes Licht auf das gesamte Unternehmen. Wie weltweit reagiert auch in Deutschland die Gemeinde der Smartphone- und Tablet-Nutzer insgesamt ablehnender auf schlechte Erlebnisse als die User von Desktop-PCs.

Bestens informiert, gezielt gekauft

Der Report wertet auch gezielt die Daten von Online-Shoppern in Deutschland aus. Die drei wichtigsten Aktivitäten, denen sie wöchentlich im Internet nachgehen, sind Produkte suchen (50%), Preise vergleichen (50%) und Bewertungen lesen (43%). Der Kauf von Produkten landet auf dem vierten Platz. 31% der Online-Shopper gaben aber an, mindestens einmal pro Woche etwas im Internet einzukaufen.

Im weltweiten Vergleich zeigen sich die deutschen Online-Shopper als E-Commerce-Konsumenten, die sich erst sehr genau über Produkte informieren, bevor sie einen Kauf tätigen. Sie vergleichen häufiger Preise als die Befragten aus allen anderen Ländern und rangieren beim Lesen von Bewertungen international auf Platz zwei.. Die hohe Recherchetätigkeit der Deutschen hat aber auch hohe Einkaufsraten zur Folge. Nur in Großbritannien kaufen die Online-Shopper häufiger pro Woche im Internet ein als hierzulande.

Insgesamt haben die Tablet-Nutzer die Nase vorn. Unter allen Online-Shoppern des Landes suchen sie wöchentlich am häufigsten Produkte im Internet, vergleichen dort Preise, lesen Bewertungen und kaufen ein. Auf dem zweiten Platz folgen bei fast allen diesen Tätigkeiten die Smartphone-User. Der Abstand der Tablet- und Smartphone-Gemeinde gegenüber den Desktop-Nutzern ist dabei teilweise beträchtlich. Insgesamt sind die User von Mobilgeräten mit 50% deutlich öfter pro Woche aktiv als die Desktop-Partei mit 11%. Das ist angesichts der Tatsache, dass sich mobile Devices praktisch immer und überall nutzen lassen, aber nicht wirklich überraschend.

Mal Web-Rooming, mal Show-Rooming

Egal, ob ein Online-Shopper eine Website besucht, um sich erst einmal nur zu informieren, oder schon die konkrete Absicht hat, etwas zu kaufen: Entscheidend ist, dass er dabei über alle Endgeräte hinweg positive Erfahrungen macht. Negative Erlebnisse können einen signifikant schlechten Einfluss auf das Verhalten eines Internet-Surfers haben. Diese Effekte dürften sich aber nicht nur in den Online-Shops, sondern auch in den Geschäften niederschlagen, da eine starke Wechselwirkung zwischen Online- und Offline-Kanälen besteht. So informieren sich laut dem Report von Akamai 82% der deutschen Konsumenten erst online über ein Produkt, bevor sie es in einem Geschäft kaufen. 73% von ihnen schauen sich ein Produkt in einem Store an, bevor sie es im Internet bestellen.

In einem Webinar stellt Akamai den Report ausführlich vor. Eine Aufzeichnung finden Sie unter http://www.ibusiness.de/webinar/db/ib_webinar.030836sn.html.

Der Gesamtreport “Performance Matters: 9 Key Consumer Insights” und der spezielle Report für Deutschland (jeweils in Englisch) können nach Registrierung bei Akamai heruntergeladen werden: https://content.akamai.com/PG1526-PerformanceMatters.html.

Das könnte Sie auch interessieren!

Shopping: Kanalwechsler sind unzufriedener als Mono-Channel-Käufer

infoboard.de

Wie kauft Deutschland übermorgen ein?

infoboard.de

Mystery Shopping zeigt Optimierungspotential für Online-Händler

infoboard.de

Kärcher stärkt Online: Andere Blickwinkel

infoboard.de

Zehn Online Marketing Bücher, die man gelesen haben sollte

infoboard.de

Wandle Dich – oder stirb!

Matthias M. Machan

Keine Kapitulation vor dem Sofa-Shopping

Matthias M. Machan

Heilsbringer Webrooming? Online verführen – offline verkaufen!

Alexander Druckenmüller

Beispiele zur Verschmelzung von Off- und Onlinehandel

infoboard.de