Marktforschung

Technische Konsumgüter: Zuversichtlich ins Jahr 2020

Nach einem stabilen Jahr 2019 für den Markt für technische Konsumgüter, prognostiziert die GfK für das Jahr 2020 einen Wertzuwachs von 2,5 %. Weltweit werden Verbraucher rund 1,05 Billionen Euro für technische Konsumgüter ausgeben. Treiber werden die Segmente Telekommunikation (+3 %), Haushaltskleingeräte (+8 %) und Haushaltsgroßgeräte (+2 %) sein. Die Umsätze in den Bereichen IT, Büroausstattung und Unterhaltungselektronik werden sich gegenüber dem Vorjahr kaum verändern. Die Ergebnisse stellte die GfK anlässlich der CES in Las Vegas vor.
GfK Headquarter Nürnberg. Foto: GfK

Das positive Wachstum im Markt für technische Konsumgüter wird im Jahr 2020 in allen Regionen zu verzeichnen sein – die Werte schwanken dabei zwischen 2 und 3 %. Es werden ähnliche Entwicklungen wie im Vorjahr zu beobachten sein: 2019 hatte beispielsweise die Region Asien/Pazifik mit 43 % den Großteil der Umsätze beigesteuert, während jeder vierte Euro für technische Konsumgüter in Europa ausgegeben wurde.

Gefragt: Convenience & Wellbeing ^

Pavlin Lazarov, GfK-Experte für technische Konsumgüter: „Wir gehen davon aus, dass mit der Verbreitung von 5G der Bereich Telekommunikation nach einem turbulenten 2019 im kommenden Jahr wieder ein Wachstum verzeichnen wird. Haupttreiber – sowohl im Bereich Telekommunikation als auch im gesamten Markt für technische Konsumgüter – wird die Nachfrage nach Smartphones in China und in den entwickelten Ländern Asiens sein. Die Themen Innovation, Performance und Premium werden dabei auch weiterhin die Nachfrage ankurbeln. Im Bereich Haushaltskleingeräte werden sich die Verbraucher für Convenience, Wellness und Wellbeing interessieren und dafür bevorzugt ihr Geld ausgeben. Die starke Nachfrage nach Haushaltskleingeräten wird ebenfalls anhalten sowohl in den aufstrebenden als auch in den entwickelten Märkten.

Wertzuwachs 29%: Waschtrockner. Foto: Siemens

Dafür geben Verbraucher 2020 ihr Geld aus ^

Mehr als 43 % der Ausgaben, die Verbraucher weltweit im Markt für technische Konsumgüter tätigen, werden laut GfK im Jahr 2020 auf das Segment Telekommunikation entfallen. Das entspricht einem Wert von 454 Mrd. EUR. Den zweiten Rang nimmt das Segment Haushaltsgroßgeräte ein, mit einem prognostizierten Umsatz von 187 Mrd. EUR. Die Segmente IT und Büroausstattung werden wahrscheinlich 15 Prozent aller Verbraucherausgaben weltweit für sich gewinnen können, gefolgt vom Segment Unterhaltungselektronik.

Großes Potenzial im Markt für technische Konsumgüter hat das Segment Haushaltskleingeräte. Im Jahr 2020 wird dieses Segment voraussichtlich ein Umsatzvolumen von 97 Mrd. EUR erreichen und damit auf über 9 % aller Verbraucherausgaben kommen.

Wertzuwachs 18 %: Saugroboter. Foto: Zaco/Robovox

Gefragt: Mehrwert & Erlebnis ^

Innovation und herausragende Performance sind die wichtigsten Zutaten, um das Verbraucherlebnis bei der Nutzung technischer Produkte zu steigern. Außerdem helfen dabei der „Premium-Aspekt“ und ein anspruchsvolles Design. Diese Trends sind an der wachsenden Nachfrage nach OLED-Fernsehgeräten (Wertzuwachs 19 %), Gaming-Notebooks (Wertzuwachs 15 %) und Akku-Handstaubsaugern (Wertzuwachs 23 %) zu beobachten. Das unterstreicht die Bedeutung von Gerätefeatures, die Verbrauchern einen echten Mehrwert bieten, aber auch den Wandel vom reinen Mehrwert hin zu umfassenden Erlebnissen (z.B. Teilen und Anschauen von Fotos und Videos in den sozialen Netzwerken).

Was das Leben erleichtert ^

Verbraucher sind zudem bereit, für Produkte, die ihnen das Leben erleichtern, mehr Geld auszugeben. 46 % der Befragten weltweit stimmten dieser Aussage in der GfK-Studie Consumer Life 2019 zu. Dieser Trend zeigt sich auch im Wachstum von Staubsaugerrobotern (Wertzuwachs 18 %), die Zeit und Kraft sparen sowie im Wachstum von Waschtrocknern (Wertzuwachs 29 %), die die Vorteile einer Waschmaschine und eines Trockners in einem Gerät vereinen. Smartwatches sind ein weiteres Beispiel für eine stark wachsende Kategorie (Wertzuwachs 48 %), bei der Funktionalität und Vereinfachung miteinander kombiniert werden, um dem Verbraucher bessere Erlebnisse zu bieten.

Der Wunsch nach umfassenderen Erfahrungen wird weiter anhalten, da Verbraucher sich selbst immer besser informieren und immer digitaler sowie verantwortungsbewusster werden. Hinzu kommt, dass sie in der Lage sind, sich selbst für die passenden Produkte zu entscheiden, da sie die Auswahl und vor allem auch selbst die Kontrolle haben. Verbraucher sind bereit, Geld für ein Produkt auszugeben, dass wirklich ihre Bedürfnisse erfüllt, ihnen Vorteile bietet und letztlich für die Erlebnisse sorgt, die sie erwartet haben.

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