Die Werbung für das Gerät verspricht, die Maschine stelle sich schlau auf die gewählte Teesorte ein und regele Brühtemperatur und –zeit passend dazu. Wer erwartet, das während des Brühvorgangs selbst beobachten zu können, wird möglicherweise enttäuscht. Für mich als Laiin dauerte der Brühvorgang immer gleich lang (also eher kurz); Unterschiede in der Temperatur stellte ich auch nicht fest. Eine Nachfrage bei Nestlé ergab, dass es durchaus stimmt. Allerdings seien es tatsächlich minimale Differenzen, die so nicht ohne weiteres feststellbar sind.
In einem Forum las ich, die Tester hätten aus einer Kapsel zwei oder drei Tassen gezapft. Das habe ich gleich ausprobiert. Erstaunlicherweise hatte der Tee beim zweiten Aufguss fast die selbe Farbe und ein ähnliches Aroma. Also ist die Menge pro Kapsel ganz schön hoch dosiert. Da der Auslauf nicht für das Unterstellen einer (noch so kleinen) Kanne geeignet ist, kann man den Teeautomat nicht überlisten, sondern muss tatsächlich für jede Tasse loslaufen. Überdies entfällt bei sofortigem nochmaligen Drücken der T.-Taste die Brühzeit, das Wasser läuft einfach so durch.
Neugierig, wie ich bin, habe ich nach dem Teebrühen die Kapseln geöffnet, weil ich sehen wollte, ob es sich bei dem Inhalt um echten Tee handelt oder um ein minderwertiges Pulver, das nach Belieben aromatisiert wurde und das in manchen preiswerten Teebeuteln leider zu finden ist. Wie beruhigend: ich habe tatsächlich Teeblätter gefunden!
Die Nestlé-Leute verstehen Teezubereitung. Deshalb haben sie ihre Teemaschine mit einem Wasserfilter ausgestattet, der geruchs- und geschmacksstörende Stoffe aus dem Wasser filtert, ebenso wie den Kalk in Gebieten mit hartem Wasser. So vermeidet man trüben Tee mit Schlieren, die sich gern in der Tasse absetzen. Dass man den Filter genauso wie die Kapseln immer passend nachkaufen muss, zeigt, dass sie auch was vom „Refill“-Geschäft verstehen.
Einen gravierenden Unterschied zu Nespresso gibt es da allerdings: die Teekapseln können auch in dem Geschäft nachgekauft werden, indem man die Maschine erstanden hat, die gängigsten jedenfalls, denn dass der Händler sich über 35 Sorten plus „Limited Editions“ ins Regal aufnimmt, ist eher unwahrscheinlich. Für Sonderwünsche bleibt dann nur die Bestellung über die Hotline bzw. über die Homepage www.special-t.de.
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