Einfach nur schön – etwas anderes fällt mir bei meinem Test nicht ein, wenn ich die Welt der Special.T auf mich wirken lasse. Die Website, die Verpackung und die Produktunterlagen zeigen auf sehr gelungene Weise, in welche Stimmung man versetzt werden kann, wenn man eine gute Tasse Tee genießen will.
Diesen meditativen Genuss vermittelt Nestlé mit seiner Teemaschine Special.T perfekt. Das Innehalten, die schnelle und bequeme Zubereitung, die speziell designte Tasse und die poetisch benannten Teesorten bieten ein konsequent inszeniertes Erlebnis, wie man es ja schon von Nespresso her kennt.
Spielen dort die hervorragende Technik, die von poppig bis edel gestalteten Geräte und die hocharomatischen Kaffeesorten –pardon, ich meine natürlich die Grand Crus – die Hauptrolle, ist bei der Special.T alles etwas zurückgenommener. Die schlanke Teemaschine strahlt schon Ruhe und Gelassenheit aus, die Form erinnert an eine fernöstliche Blüte. Wenn sie dann noch eingeschaltet, der Wassertank beleuchtet und die T.-Taste beruhigend grün strahlt, steigt die Vorfreude auf eine gute Tasse Tee.
Ich gestehe, ich bin leidenschaftliche Teetrinkerin. Zum Frühstück freue ich mich auf einen köstlichen schwarzen Tee, mit Mango aromatisiert (ich bin halt ein Mädchen). Den brühe ich jeden Morgen frisch auf, eine ganze Kanne voll. Die Zubereitung habe ich auf die anderen Frühstücksbestandteile abgestimmt: erst Wasser durch den BRITA Filter laufen lassen, dabei Orangensaft pressen. Wasser im Wasserkocher auf 100 Grad bringen, währenddessen Brot toasten und Tisch decken. Das kochende Wasser über die Teeblätter gießen und ziehen lassen, während der Eierkocher mein Ei zubereitet. Das und mein Tee sind dann zur gleichen Zeit fertig, und ich genieße mein Frühstück. (Mit der Special.T müsste ich jedes Mal aufstehen, wenn ich eine neue Tasse Tee haben will – das macht es ungemütlich. Abgesehen davon, dass ich für den Preis von drei bis vier Kapseln zwei Kannen Tee bekäme).
Nun gut, aber was ist im Büro bei der Arbeit oder am Wochenende, wenn ich frei habe? Nestlé möchte, dass ich mich bewusst für eine Pause entscheide und entsprechend meiner Stimmung einen besonderen Tee-Moment mit einer der sage und schreibe über 35 Teesorten erlebe. Zugegeben, das ist ein hübscher Gedanke!
Ich will mich jetzt nicht beschweren, wie schwer es mir fällt, mich für eine Geschmacksrichtung zu entscheiden. Das ist sonst wie vor dem vollen Kleiderschrank stehen und jammern, man hätte nichts anzuziehen. Dass nicht alle Sorten meinen ungeteilten Beifall finden, ist auch klar. Als entschiedene Grüntee-Hasserin gebe ich sogar zu, nur in den Beimischungen von Special.T finde ich ihn erträglich. Die Früchteteesorten sind teils lecker, teils ziemlich künstlich (z.B. Rooibus Orange). Doch was ist mit den klassischen Teesorten wie Earl Grey oder Darjeeling? Hier fällt der Vergleich mit losem oder Beuteltee am leichtesten. Deshalb habe ich mich auch quasi herangetrunken, erst die gewohnt phantasievollen Mischungen probiert und mir für den ultimativen Test die Klassiker aufgehoben.
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