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Im Test: Grundig Dampfbügelbürste Fashion Brush ST 5550Bügeln will gelernt sein.

Als ich Mutter wurde, nutzte ich die Gelegenheit, von einer kleinen Firma in den Assistenzbereich zu wechseln. Das lief super, und nach einer weiteren Station bin ich nun in meinem Traumjob gelandet.

Eine Down-Seite hat das Ganze aber doch: Konnte ich früher anziehen, was ich wollte, gibt es nun nicht einmal mehr einen Casual Friday. Soll heißen, im Muddilook brauche ich gar nicht erst im Büro aufzutauchen. Chice Bürokleidung ist angesagt. Das schon in der Versenkung verschwundene Bügeleisen kommt wieder zum Einsatz. Eine Weile lang habe ich immer wieder neue Bürokleidung gekauft, aber auf Dauer funktioniert das nicht. Irgendwann muss man in den sauren Apfel beißen und sich dem wachsenden Berg an Bügelwäsche widmen.

Eine Meisterin werde ich im Bügeln wohl nie werden. Manche Stellen sind schwierig zu erreichen und kommen schon zerknittert in den Schrank. Andere Kleidungsstücke holt man aus dem Schrank und haben auf einmal wieder neue Falten. Ob die Dampfbürste von Grundig „Fashion Brush ST 5550“ die Lösung ist? Bislang kannte ich diese Art von Geräten nicht.

Was ist eigentlich eine Dampfbürste?

Eine Dampfbürste dient zum Auffrischen der Kleidung, wenn man nicht Bügeleisen und Bügelbrett hervorholen möchte. Für die Glättung der Kleidungsstücke sorgt alleine der Dampf. Hierfür gibt es wie bei einem Bügeleisen einen Wassertank, der zunächst befüllt werden muss. Für die Grundig Fashion Brush ST 5550 habe ich destilliertes Wasser genommen, obwohl sie laut Herstellerangaben auch für normales Leitungswasser geeignet ist. Dann das Kabel in die Steckdose stecken und warten, bis die LED anzeigt, dass die Dampfbürste betriebsbereit ist. Dies dauert etwa eine Minute.

Die Grundig Fashion Brush ist recht handlich, und die Anwendung ist denkbar einfach und intuitiv: Einfach warten, bis die rote LED erlischt. Der Dampfausstoß wird durch Betätigen einer Taste gestartet.

Geeignete Kleidungsstücke

Die Dampfbürste ist auch (oder gerade) für empfindliche Kleidung wie beispielsweise Blusen, Volants, Kleidung mit Pailletten oder für andere umständlich zu bügelnde Kleidungsstücke geeignet. Mithilfe des bürstenförmigen Aufsatzes können auch dickere Materialien wie Polster oder Gardinen geglättet werden.

Somit könnt ihr mithilfe der Dampfbürste eurer Kleidung zu einem knitterfeien Look verhelfen, ohne den Umweg über Bügelbrett und Bügeleisen machen zu müssen. Ich habe neu entstandene Falten bislang einfach hingenommen. Ich fand, meine Arbeitskollegen müssten mich eben auch leicht faltig ertragen. Ändert sich das nun?

Der Selbstversuch

Nach kurzem Warten war die Dampfbürste aufgeheizt und einsatzbereit. Ich hatte mich dafür entschieden, eine Bluse aufzufrischen, die schon eine Weile im Schrank hing. Das Gerät fängt leicht an zu surren, und dann tritt der warme Wasserdampf aus der Düse. Mithilfe eines Bürstenaufsatzes soll die Kleidung von oben nach unten gebürstet werden. Dabei soll das Kleidungsstück straffgezogen werden. Was sich leicht anhört, gestaltete sich in der Umsetzung überraschend schwierig. Ich hatte den Anspruch, das Gerät wie versprochen auch für hängende Kleidung einzusetzen.

Doch wenn die Bluse auf dem Kleiderbügel am Schrank hängt, ist die Angelegenheit ziemlich wacklig. Von daher sollte man auf jeden Fall eine Aufhängemöglichkeit wählen, an der der Haken des Bügels stabil sitzt. Denn so hat man eine Hand frei, um das Bügelgut straff zu ziehen.

Wenn man aber nun mal keine Kleiderstange hat, um das Bügelgut samt Kleiderbügel sicher aufzuhängen, sondern nur eine Schranktür wie ich, wird das Handling schwierig. So dampfte ich anfangs die Falten eher in meine Bluse hinein als hinaus und ich war schnell genervt. Davon abgesehen war die Bluse hinterher feucht, und auch Wassertropfen waren zu sehen.

So hatte ich mir das nicht vorgestellt! Trotzdem habe nicht gleich die Flinte ins Korn geworfen. Ein voreiliges Urteil aufgrund schlechter Ausgangsbedingungen zu fällen, ist nicht fair denke ich.

Selbstversuch Teil 2

Meine vielen bevorstehenden Geschäftsreisen haben mich ermutigt, weitere Versuche zu starten. Nur eben nicht in meiner Freizeit. So habe ich die Fashion Brush direkt für meinen nächsten Flug im Reisegepäck verstaut und im Hotel morgens wieder für das Glätten meiner Bluse ausgepackt. Glücklicherweise verfügte mein Hotelzimmer über eine gute Aufhängemöglichkeit und irgendwie schien ich an diesem Tag bügel-entspannter zu sein, als noch zu Hause.

Nahezu problemlos bekam ich das Kleidungsstück faltenfrei. Die Bürste glitt besser über den Stoff und ich habe mich gar nicht so lange an einer Stelle aufgehalten. Die Bluse war einige Minuten später somit zwar etwas klamm aber auf jeden Fall nicht nass. Durchaus Ok. So konnte ich mich in Ruhe fertig machen und bin 20 Minuten später in das trockenen Kleidungsstück geschlüpft.

Der Wassertank braucht aus meiner Sicht gar nicht so ein hohes Fassungsvermögen zu haben. Da die Bürste das Bügeleisen nicht ersetzt, sondern sicherlich mehr zum Auffrischen von Kleidung etc. genutzt wird (Nutzung nur wenige Minuten), könnte hier vielleicht zu Gunsten der Handlichkeit noch optimiert werden.

Wie auch immer, ich hatte ein gutes Gefühl, gepflegt und aalglatt. Genau richtig für ein wichtiges Meeting.

Bei Computern lautet ja ein beliebter Spruch: “Meist sitzt das Problem vor dem Computer.” Übertragen auf die Dampfbürste ist es sehr gut möglich, dass das auch hier zu Anfang der Fall war. Möglicherweise fehlte mir die Übung oder die Geduld oder lediglich die richtige Einstellung.

Eines ist sicher: ich werde die Dampfbürste weiterhin in meinem Reisegepäck verstauen, wenn der Platz reicht. Zu Hause nutze ich jedoch definitiv das klassische Bügeleisen, denn darin bin ich (leider) geübt und die Bürste kann das Eisen nicht ersetzen.

Fakten zum Schluss

Die Grundig Dampfbügelbürste Fashion Brush ST 5550 gibt es für einen UVP von 59,99 EUR zu kaufen. Angebotspreise sind auch günstiger zu finden. Dampfleistung, Watt und teilweiser auch das Wassertankvolumen sind vergleichbar mit Geräten von Philips oder Tefal zu einem ähnlichen Preis. Offensichtlich gibt es einen Markt für dieses Nischengerät.

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