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Testbericht: JURA Smart Connect & Coffee App in Kombination mit JURA Z6 Carbon

Der schweizer Kaffeespezialitäten-Vollautomaten-Hersteller ‘JURA’ bietet schon seit einer Weile für einige seiner Kaffee-Vollautomaten den Smart Connect an. Mit diesem Bluetooth-Dongle, der 49,90€ kostet, kann man nicht nur Peripheriegeräte wie z.B. einen Cool Control Milchkühler schnurlos mit dem Vollautomaten verbinden, sondern kann auch mit einem Smartphone oder Tablet eine Verbindung herstellen.

Die dazugehörige App nennt sich JURA Coffee App und ist mit diesen Vollautomaten kompatibel: GIGA 5, Z8, Z6, J6, J600, E8, E80, E800, E6, E60, E600. Die App gibt es für das iPhone, das iPad, Android-Smartphones und -Tablets. iOS 7.0 / Android 4.4 und Bluetooth 4.0 sind die Mindestanforderungen.

JURA war so freundlich, uns für einen Test eine JURA Z6 Carbon, einen JURA Cool Control Wireless und einen JURA Smart Connect zur Verfügung zu stellen. Wie die Einrichtung funktioniert und was die App alles kann, erfahrt ihr in diesem Video:

Um das Fazit aus dem Video noch ein Mal aufzugreifen: Grundsätzlich ist der Smart Connect eine runde Sache, wenn man mit der Beschränkung leben kann, dass man sich mit dem Smartphone oder Tablet in der Nähe der Kaffeemaschine aufhält. Die App selbst ist aber übersichtlich und intuitiv gestaltet. Die eigentlich wichtigste Funktion, die ich von der JURA Coffee App erwartet hätte, nämlich das Programmieren von Kaffeespezialitäten, um diese dann auf der Maschine selbst zu speichern, fehlt leider.

Sollte man also ein altes Tablet oder Smartphone haben, dass man neben die Maschine stellen kann, dann ist der JURA Smart Connect für 49,90€ eine Investition wert. Ansonsten wird man schnell feststellen, dass es zu aufwendig ist, vor jedem Kaffee sein Smartphone aus der Tasche zu holen, Bluetooth zu aktivieren (ist bei mir am iPhone eigentlich immer deaktiviert) um sich etwas zuzubereiten. Wir haben das ein paar Tage lang gemacht, sind dann aber doch dazu übergegangen, unsere Getränke ein Mal an der Z6 direkt zu programmieren und diese auf Knopfdruck zu starten.

Für eine zukünftige Version des JURA Smart Connect würde ich mir eine WiFi-Funktionalität wünschen. So könnte ich den Brühvorgang von überall aus der Wohnung starten und ich könnte die Statistiken bequem von der Couch aus abrufen.

Eine Integration von Amazon Alexa, Google Home oder Apples HomeKit wäre dann ebenfalls möglich. Es wäre so viel einfacher, wenn ich in der Küche einfach zum Sprachassistenten ‘Bereite mir bitte Saschas Flat White zu’ sagen könnte, statt erst eine App öffnen oder mich durch das Menü der Kaffeemaschine durcharbeiten zu müssen.

Zu guter Letzt ist da noch der Wunsch, mit der JURA Coffee App auf dem Smartphone mehrere Kaffeespezialitäten zu programmieren und diese dann in einem Rutsch auf den Vollautomaten zu übertragen.

Ein paar Worte zur Jura Z6 Carbon

Der Vollautomat Z6 Carbon hat hier zwei Monate lang erstklassige Dienste geleistet. Wir haben regelmäßg Flat Whites und Latte Macchiatos zubereitet und waren mit dem Ergebnis immer zufrieden. Die mitgelieferten Jura Espresso-Bohnen waren ok, aber wir haben dann doch lieber zu Bohnen aus Berliner Röstereien gegriffen. Die Carbon-Optik ist sicher nicht jedermanns Sache und ist auch sehr pflegeintensiv. Kaum geputzt, ist schon wieder Staub drauf. Ich würde mir die Z6 dann doch eher in silber kaufen. Aber das ist ja Geschmackssache.

Gut gefallen hat mir, dass die Kaffeemaschine immer klar und deutlich mitteilt, wenn etwas gereinigt werden muss und einem dann auch auf dem Display anzeigt, wie die Reinigung vonstatten zu gehen hat, welchen Reiniger man verwenden muss und wo diese hingehören. Man bekommt außerdem Informationen zu Füllständen (Wasser, Milch, Tropfschale, Kaffee-Auffang-Behälter) und eine Nachricht, wenn diese geleert bzw. aufgefüllt werden müssen.

Jura Z6 DisplayWas ich allerdings vermisst habe: eine Funktion für einen doppelten Espresso. Von der Siemens EQ9 kenne ich die Funktion, dass ich sowohl einen doppelten Espresso, als auch Getränke wie einen Cappuccino oder Latte Macchiato mit doppelten Espresso-Shots auf Knopfdruck zubereiten kann. Bei der Z6 muss man hier erst den Latte Macchiato zubereiten und danach nochmal einen Espresso starten. Das ist kein Beinbruch, aber eben auch etwas unkomfortabel.

Alles in allem bekommt man mit der JURA Z6 aber genau das, was man von einem JURA Kaffee-Vollautomaten erwarten würde: ein grundsolides Gerät, dass aber leider in Sachen ‘Smart’ ein wenig im Jahr 2000 hängen geblieben ist. Mal schauen, was JURA da in der Zukunft so bringt.

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