Ein Topf, ein Messer, zwölf Funktionen: Der Thermomix hat auch im Jahr 2014 die erfolgreiche Entwicklung der vergangenen Jahre eindrucksvoll fortgesetzt. Mit der weltweiten Einführung des neuen Thermomix TM5 hat Vorwerk seinen Klassiker modernisiert. Der durchdachte Rezept-Chip mit integriertem Kochbuch, der Touchscreen für eine noch einfachere Bedienung sowie die Guided-Cooking-Funktion mit Schritt-für-Schritt-Anleitungen haben neue Maßstäbe auf dem Markt der Multifunktions-Küchenmaschinen gesetzt.
Das schlägt sich in der Unternehmensbilanz, die vergangene Woche vorgestellt wurde, nieder: Im Jahr 2014 hat erstmals in der Unternehmensgeschichte der Vorwerk Gruppe der Thermomix den Kobold-Sauger als umsatzstärkste Produktgruppe überholt. Mit einem satten Umsatzplus von 15 % ereichte der Geschäftsbereich Thermomix die neue Rekordmarke von 920 Mio. Euro und steuerte damit rund ein Drittel zum Gesamtumsatz von 2,8 Milliarden Euro bei (ein Plus von 6%).
Thermomix: Drei Monate Wartezeit
Alle 30 Sekunden wird eine Küchenmaschine des Wuppertaler Familienunternehmens bestellt, im vergangenen Jahr lag die Taktzahl noch bei 38 Sekunden. Folge: Rund drei Monate Wartezeit in Deutschland, bis das Objekt der Begierde in der heimischen Küche ankommt. Die offiziellen Zahlen aus dem Bergischen Land decken sich mit den persönlichen Erfahrungen: Mein Nachbar hat einen, die Mutter des Schulfreundes meines Sohnes hat einen, mein Herausgeber auch.
Das zeigt: Der Thermomix avanciert zum „must have“ in der Küche, ja sogar zum Gattungsbegriff für multifunktionale Küchenmaschinen schlechthin. Wie Tempo für Papiertaschentücher oder der Fön von AEG für Haartrockner. Glauben Sie nicht? Wir aber. Als wir vor wenigen Monaten die Küchenmaschine „James“ von Severin, die das Vorbild Thermomix nicht leugnet, vorgestellt haben, lautete die häufigste Suchanfrage auf unserem Portal infoboard.de: „Thermomix von Severin“! Dennoch dürften es die „Klone“ des Thermomix – seien sie von Severin, Krups oder Jupiter – eher schwer auf dem Markt haben. Die Vergangenheit lehrt: Erfolgreich ist das Original, insbesondere dann, wenn es sich stetig weiter entwickelt und hinterfragt.
Was macht den Thermomix so erfolgreich, das ihn selbst Mitbewerber in höchster Anerkennung loben – und das nicht nur, was das Gerät betrifft, sondern auch und vor allem die Community drumherum und den After-Sales-Service. Eine gute Mund-zu Mund-Propaganda gehört sicherlich dazu, der kräftige Ausbau der Zahl an Beraterinnen auch, zudem digitale Angebote wie ein Online-Rezeptportal. Neben dem weltweit wachsenden Interesse an gesunder, ausgewogener Ernährung sind die digitalen Services wie Online-Rezeptportale oder die Thermomix Communities Gründe für diese positive Entwicklung.
Neues Geschäftsfeld angekündigt
So waren im Durchschnitt rund 34.500 Repräsentantinnen für den Geschäftsbereich tätig, ein Plus von 13,5 Prozent. Früher stand der Thermomix auf dem Wunschzettel für Hochzeiten ganz oben, heute schwören Sterne-Köche, die Sansibar auf Sylt wie junge, männliche Hobby-Köche auf das Kult-Gerät, das ja letztlich nichts anderes als ein Kochtopf mit eingebautem Mixer und Waage ist. Wie es weitergeht? Sicher wird der digitale Siegeszug den Thermomix weiter befeuern: Der Thermomix wird smart. Und ein neues Geschäftsfeld wollen die Wuppertaler auch präsentieren. Laut FAZ aus der vergangenen Woche wird es ein Thema „rund um Haushalt, Wohnen und Do-it-yourself.“