Verbunden sind damit wohl vor allem die Hoffnungen, dass sich die Dauerfehde zwischen der Familie Kellerhals/Convergenta auf der einen Seite und Ceconomy auf der anderen Seite endlich beilegen lässt. Immerhin fällt ja jetzt die emotionale, persönliche Gründerkomponente und damit auch die persönliche Betroffenheit weg. Kellerhals-Weggefährte und Gründerkollege Walter Gunz in einem sehr persönlichen Nachruf: „Wir müssen alle versuchen, vom Rechthabenwollen zum Verzeihen zu gelangen. Denn wenn einer recht hat, hat ein anderer unrecht. Ein Dichterwort sagt, im Verzeihen des Unverzeihlichen ist der Mensch der göttlichen Liebe am nächsten.“
Gesprächsbereit scheinen beide Seiten zu sein. Dazu passte kurz vor den Weihnachtstagen auch die Meldung, wonach bei Europas größter Elektronikhandelskette „der Dauerstreit unter den Eignern mit einem neuen Vermittlungsversuch beigelegt werden“ sollte. Demnach hatten Kellerhals und Ceconomy erneut den Investor Clemens Vedder als Vermittler eingeschaltet. Die in Düsseldorf erscheinende Rheinische Post zitierte einen Sprecher Vedders wie folgt: „Wir sind zuversichtlich, dass die Parteien unter unserer Mithilfe diesmal zu einer gesichtswahrenden und allseitig zufrieden stellenden Einigung kommen.“ Ein Mediationsprozess war offenbar bereits in Gang gesetzt worden.
Indes: Laut übereinstimmenden Medienberichten aus Österreich und einer „Spiegel“-Meldung in der Ausgabe 3/2018 ist der Streit zwischen Ceconomy und den Kellerhals-Erben alles anderes als vom Tisch. Konkret geht es um die Unterschrift des Minderheits-Gesellschafters unter den längst vorliegenden Jahresabschluss. Laut Spiegel-Bericht verweigert der „Kellerhals-Clan“ dies bisher unter dem Verweis auf Bewertungsfragen. Offizielle Stellungnahmen der Streitparteien gibt es aber dazu bisher nicht.
Ungeachtet aller Scharmützel und etwaigen Friedenspfeifen wird MediaMarktSaturn auch im Jahr 2018 erneut einer der Vorreiter der digitalen Transformation im Handel sein, wenn es um kundenorientierte Handelskonzepte in Sachen Consumer Electronics geht. Das Unternehmen hat sich dabei einiges vorgenommen: „Wir setzen darauf, unseren Kunden permanent das zeitgemäßeste Consumer Electronics Einkaufserlebnis in ganz Europa zu bieten. Dazu testen wir vielfältige Formate und Konzepte und rollen sie bei Erfolg zügig aus“, gibt Wolfgang Kirsch, der als COO der MediaMarktSaturn Retailgroup verantwortlich für das operative Geschäft der Unternehmensgruppe ist, den Kurs vor.
Die Möglichkeit, online bestellte Produkte direkt im Markt abzuholen, hat sich als einer der Erfolgsfaktoren des Multichannel-Konzepts (nicht nur) von MediaMarktSaturn bewährt. Rund jeder zweite Online-Kunde von MediaMarkt und Saturn nutzt diese Möglichkeit bereits. Immer mehr Märkte in ganz Europa bieten zum Beispiel spezielle „Drive-In“-Schalter, an denen Kunden ihre online bestellten Produkte abholen können.
In der Schweiz hat MediaMarkt dieses Prinzip konsequent erweitert und richtet neben seinen 27 Märkten flächendeckend 2.200 Abholstationen für seinen Online-Shop ein. Diese befinden sich beispielsweise in Shell-Tankstellen, Poststellen, Bahnhöfen sowie DPD Pickup Parcelshops. Derzeit befindet sich das Projekt in der initialen Testphase. Der schrittweise Ausbau ist im Frühjahr geplant.
Nachdem MediaMarktSaturn in den vergangenen Jahren in vielfacher Weise die Vorteile von On- und Offline-Handel miteinander verknüpft hat, wird das Unternehmen in diesem Jahr ein innovatives Konzept zur Zahlung im Markt bei Saturn in Österreich testen. Dank MishiPay, einem Startup aus der viel beachteten MediaMarktSaturn-Innovationsplattform Retailtech Hub, müssen sich Kunden nicht mehr an Kassen anstellen, sondern können das gewünschte Produkt am Regal bezahlen und im Anschluss den Markt direkt verlassen. Ermöglicht wird dies durch die App von MishiPay, mit der Kunden Produkte scannen und direkt in der App bezahlen können. Zusammen mit dem Zahlvorgang erfolgt die Deaktivierung der Diebstahlsicherung für das Produkt. Das Pilotprojekt ist für diesen Frühjahr in Österreich geplant.
Die CES in Las Vegas hat es in den vergangenen Tagen erneut eindrucksvoll gezeigt: Consumer Electronics und das Auto rücken immer näher zusammen, das autonome Fahren wie die Elektrifizierung der Mobilität bleibt keine Spinnerei. Aus diesem Grund testet MediaMarkt in Schweden, auch Autos in den eigenen Märkten anzubieten. Kunden können in zwei Märkten die Uniti Elektro-Autos in Augenschein nehmen, die ab 2019 verfügbar sein werden. Neben einer fachkundigen Beratung durch Uniti-Mitarbeiter können sie das Auto per Virtual Reality im Markt erleben und sich für den Kauf vorregistrieren lassen. Sobald das Auto dann verfügbar ist, kann der Kunde die Pre-Order in einen Kaufvertrag umwandeln. Der Test läuft zunächst bis Ende Februar.
MediaMarktSaturn bietet seit jeher seinen Kunden Angebote von Partnern an, sofern diese Kundenmehrwerte bieten. In Spanien wird MediaMarkt in 2018 die Möglichkeit testen, in seinem Onlineshop Produkte anderer Händler anzubieten. Die Kooperation verschafft den Kunden Zugang zu einem deutlich verbreiterten Sortiment unter der vertrauten Marke MediaMarkt. Angenehmer Nebeneffekt: MediaMarkt kann so sein Sortiment ausweiten, ohne die damit zusammenhängenden Logistik-Kapazitäten deutlich ausbauen zu müssen.
Ob Deutsche Technikberatung oder Same Day Delivery mit Tiramizoo – disruptive Konzepte für den Handel von morgen werden vielfach von Startups entwickelt. Dabei eignen sich viele dieser Innovationen für den Handel über Consumer Electronics hinaus. MediaMarktSaturn hat daher in Zusammenarbeit mit den Accelerator-Experten von „Plug and Play Tech Center“ seinen Accelerator unter dem Namen Retailtech Hub zur offenen Innovationsplattform für Händler und Start-ups ausgebaut. Im Zentrum stehen dabei gemeinsame Pilotprojekte zwischen Händlern und Startups. Erster Handelspartner ist die Schwarz Gruppe mit Lidl und Kaufland. Derzeit befinden sich zehn Startups im Programm. Die Pilotprojekte dieser Startups laufen in den kommenden Wochen in den Online-, Mobile- und stationären Kanälen von MediaMarktSaturn sowie der beteiligten Händler.
Im Geschäftsjahr 2016/17 steigerte Ceconomy ihren Gesamtumsatz um 1,3 % auf 22,2 Mrd. Euro (Vorjahr: 21,9 Mrd. Euro). Flächenbereinigt ergab sich sogar ein Anstieg um 1,9 %. Besonders stark gewachsen ist Ceconomy in Deutschland, Spanien und der Türkei. Die Onlineumsätze des Unternehmens stiegen im Jahresvergleich um 23 % (gar plus 40 % ohne Pure Player; insbesondere redcoon). Damit entfielen im abgelaufenen Geschäftsjahr bereits 10,9 % des Umsatzes auf Online/Mobile. Für das Geschäftsjahr 2017/18 erwartet Ceconomy ein leichtes Wachstum des Gesamtumsatzes im Vergleich zum Vorjahr.
Vorstandsvorsitzender Pieter Haas: „Wir halten, was wir versprechen, und liefern, was wir angekündigt haben. Unser Ansatz, alle Kanäle – also Online, Mobile, Märkte und Zuhause – intelligent zu verknüpfen, ist und bleibt die richtige Antwort auf die Veränderungen im Kundenverhalten und im Einzelhandel. Dazu gehört auch unser Fokus auf Dienstleistung und damit auf Lösungen anstatt nur auf Produkte. Wir sind bereit für die Zukunft und hervorragend aufgestellt, um die Chancen des fundamentalen Wandels der CE-Branche für uns zu nutzen.“
Das Wertpapierhaus Kepler Cheuvreux sieht das Kursziel von Ceconomy bei 11,90 Euro. Am 11. Januar wurde Ceconomy aber bereits für 13,07 Euro gehandelt.
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