Das Land schaut nach Berlin: Nach Ostern, konkret also morgen und damit zu Beginn der Woche vier des „Shut-downs“, hat die Politik Entscheidungen zu der Frage angekündigt, was in naher Zukunft erlaubt sein soll und was eher nicht. Dass es nicht mehr lange so weitergehen kann, wie in den zurückliegenden Wochen, ist wohl allen klar.
Neben den Schulen steht vor allem der Einzelhandel (und die föderalen Eigenheiten) im Fokus. Das in Berlin Buchhandlungen geöffnet sind, in NRW aber nicht (dafür aber der Wein- und Blumenhandel), das verstehe, wer will. Und dass die technische Grundversorgung mit Hausgeräten und „Home-Office“-Equipment im Elektrohandel nur über den Hinter- und Lieferanteneingang erfolgen darf, bleibt nach wie vor ein Ärgernis.
Indes: Wenigstens die Leopoldina, die Nationale Akademie der Wissenschaften, hat am Ostermontag mit der „Ad-hoc-Stellungnahme: Coronavirus-Pandemie – Die Krise nachhaltig überwinden“ Klartext gesprochen. Das ist wichtig genug, will doch die Bundesregierung ebendiese Stellungnahme für ihre Entscheidungsfindung maßgeblich nutzen. Dort heißt es u.a.: „Die Vermittlung eines realistischen Zeitplans und eines klaren Maßnahmenpakets zur schrittweisen Normalisierung erhöhen die Kontrollier- und Planbarkeit für alle.“
Und wenige Sätze weiter: „So können zunächst zum Beispiel der Einzelhandel und das Gastgewerbe wieder öffnen sowie der allgemeine geschäftliche und behördliche Publikumsverkehr wiederaufgenommen werden.“ Natürlich nur unter speziellen Voraussetzungen und Schutzmaßnahmen, aber immerhin.
Vor allem drängt die Leopoldina auf eine „unmissverständliche, kontextbezogene und die Aufklärung durch die zuständigen Stellen“. Das bleibt – mit Blick auf die föderalen Dissonanzen, insbesondere zwischen Bayern und NRW – nur zu wünschen. Vor allem von NRW-Ministerpräsident Armin Laschet kommt, gestützt von einem „Expertenrat Corona“, immer lauter der Wunsch nach einem „Fahrplan in die Normalität“.
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