GUSTOrazzo Ausgabe Frühjahr 2024

117 GUSTOrazzo Wenn Sie für einen Tag einen anderen „Job“ machen könnten, welcher wäre das? Als Schauspielerin habe ich in dreißig Jahren Film ja sehr viel Einsicht in die unterschiedlichsten Berufsfelder bekommen. Ich war Pilotin und Steinmetzin, Krankenschwester und Lehrerin, Tierärztin und Restaurantkritikerin und habe natürlich jede Menge Polizeiarbeit bewältigt … Es tut der eigenen Sicht auf die Anderen sehr gut, sich mit deren Realität mal genauer zu beschäftigen! Ihr Held, Ihre Heldin der Kindheit? Obelix, Miss Piggy (wobei ich immer fand, dass die sich schlecht benimmt), Captain Future, der unerschrocken das Weltall bereist, Tjorven aus Astrid Lindgrens „Ferien auf Saltkrokan“, die dort als „majestätisches Kind“ beschrieben wird - das wollte ich auch sein. Besonders berührten mich die Figuren aus Michael Endes Welten. Allen voran Atréju aus „Die unendliche Geschichte“, der tapfer und demütig gegenüber den wirklich wichtigen Dingen, seine Aufgabe annimmt. Ihr Held, Ihre Heldin heute? Alle, die nicht aufgeben. Ihr Lieblingsplatz, um entspannen zu können, ist welcher? Sport, Sauna, Berge. Und Italien an der Seite meines Mannes. Welches Buch liegt zurzeit auf Ihrem Nachttisch? „Das Leben ist hart“ von Kieran Setiya Was hören Sie gerne? Lachende Menschen. Am liebsten esse ich … … morgens, mittags, abends. Welche drei Dinge dürfen nicht in Ihrem Kühlschrank fehlen? Oliven, Sahne und ein bisschen Schokolade. Mein größtes Laster ist? Ich bin misstrauisch. Was nervt Sie derzeit besonders? Dass uns das Interesse verloren zu gehen scheint, herauszufinden, wie wir „für“ etwas sein können anstatt immer nur „gegen“. Welche Freiheit nehmen Sie sich? Ich bediene mich auf Einladung Kants meines eigenen Verstandes! Was schätzen Sie bei Ihren Freundinnen und Freunden vor allem? Sie sind unvoreingenommen und lustig. Kaum jemand weiß von mir, dass ich … … deshalb so mutig bin, weil ich viel Angst zu überwinden habe. Was bringt Sie zum Lachen? Ich bin in der Lage, über sehr vieles zu lachen - aber aus Liebe, nicht aus Arroganz. Ihre Lieblingsbeschäftigung? Denken und Sein. Ihr Lebensmotto? Sein und Denken. „Uns scheint das Interesse verloren zu gehen, herauszufi nden, wie wir „für“ etwas sein können, anstatt immer nur „gegen“, Valerie Niehaus.

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