3 GUSTOrazzo Weihnachten geht es nach Hause. Wobei das Zuhause für die meisten von uns immer noch das Elternhaus ist. Die Kölner Sterne-Köchin Julia Komp, die für uns in diesem Jahr das Weihnachtsmenü kreiert hat, macht da keine Ausnahme. Auch wenn die authentische Weltküche von Julia Komp von ihren Erfahrungen als Weltenbummlerin geprägt ist, auch wenn sie mit gerade einmal 35 Jahren bereits mehr als 40 Länder von Marokko bis Japan bereist hat: Weihnachten ist Julia daheim bei der Familie in Overath bei Köln. Und dann kommt am 24. Dezember ganz traditionell ein Fondue mit vielen unterschiedlichen Saucen, Fleisch und Gemüse auf den Tisch. Am 1. Feiertag gibt es dann Roastbeef und geräucherte Forelle. „Weihnachten ist Familie“, ist das Credo von Julia Komp. Das sagt auch mein Sohn, der den ganzen Dezember als Singer & Songwriter auf Tournee ist und am 1. Feiertag mit seiner Lebensgefährtin nach Tirol aufbricht. Aber am 24. Dezember ist Familienzeit! „Lohnt da für einen Abend überhaupt ein Weihnachtsbaum?“ „Auf jeden Fall!“, kommt seine Antwort so bestimmt, dass da kein Ermessensspielraum übrigbleibt. „Weihnachten ist Familie!“ „Driving home for Chrismas“ ist generationenübergreifend ein Muss: „Zu Weihnachten nach Hause fahren. Mit tausenden Erinnerungen.“ Der Song des Briten Chris Rea ist längst ein moderner Weihnachtsklassiker. Rea - wir trafen uns, er hierzulande noch nahezu unbekannt, Mitte der 1980er Jahre backstage im WDR „Rockpalst“ - kam die Idee für diesen Song, als er 1978 in der Vorweihnachtszeit „Driving home for Christmas“ in einem fetten Stau feststeckte und mit seiner Frau im Auto darüber sinnierte, dass es vielen anderen Menschen sicher auch so ging wie ihnen. „Es war kurz vor Weihnachten. Meine Frau hatte mich aus London abgeholt, mit ihrem kleinen Auto, einem Mini. Das war billiger als mit dem Zug zu fahren. Aber es war ein furchtbarer Verkehr in der Stadt. Wir gerieten in einen Stau. Um mich herum sah ich all diese schlecht gelaunten Typen in ihren Autos. Und da fing ich einfach an zu singen.“ Das Lied blieb einige Jahre unveröffentlicht. Als der große Van Morrison den Song 1986 anfragte, entschied sich Rea dafür, ihn lieber selbst zu veröffentlichen … Weihnachten ist ohne Musik nicht denkbar. Und ohne Familie. Und ohne Lichterglanz, Glockengeläut, Tannen- und Plätzchenduft. Eine wunderbare Inszenierung, die sich zwar immer mehr von ihrer christlichen Tradition entfernt hat, dennoch niemanden kalt lässt. Weihnachten macht etwas mit uns. Es ist das Fest der Familie. Wichtiger denn je in diesen turbulenten, unübersichtlichen Zeiten. Genießen Sie die Advents- und Weihnachtszeit. Und kommen Sie gut ins Jahr 2025, Ihr Matthias M. Machan Chefredakteur Matthias M Machan
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