Hausputz 4.0 Ausgabe 2021

Saubere Luft / HAUSPUTZ 4.0 89 Viele Hersteller haben daher Luftreinigungssysteme in vielfältigen Ausführungen in ihr Programm aufgenommen – eine Auswahl dieser Lösungen von der „sauberen Luft zum Mitnehmen“ für Auto und Büroschreibtische bis hin zu Kombinationen in Klimageräten und Staubsaugern sowie Reinigern für größere Räume sind alle Varianten mit von der Partie. Dimensionierungen Schon bei Klimageräten galt: Wer sich eine Lösung „auf Naht“ kauft, sprich: ein Gerät, dass gerade so die Kapazität für den gewählten Raum schafft, der wird oft mit Lärm bestraft. Da kann es günstiger sein, sowohl in Sachen Geräuschentwicklung, als auch in Sachen Stromverbrauch, zwei kleinere Geräte zu kaufen, die sich leise ergänzen. Noch dazu müssen sie nicht einmal großartig Platz wegnehmen: Wandhängende Luftreiniger, geschickt im Raum verteilt, erledigen die Aufgabe dann auffällig unauffällig, weil sie kaum zu sehen und zu hören sind, die gute Luft aber fällt direkt auf. Sensorik Die Basis für saubere, gesunde Luft ist aber immer noch die Lüftung, denn eins kann die beste Technik nicht leisten: verbrauchter Luft Sauerstoff hinzufügen. Nun könnte man die Lautstärke der Luftreiniger als Indikator dafür nehmen, dass die Automatik des Gerätes merkt, dass da etwas nicht stimmt, und dann die Fenster öffnen. Das geht aber mit entsprechenden Sensoren viel eleganter. Die machen sich dann entweder direkt an der Wand durch Anzeigen und farbige LEDs bemerkbar, oder sie schicken über WLAN bzw. Bluetooth eine Push-Nachricht aufs Smartphone, dass man doch bitte eingreifen sollte. Dazu reicht in der Regel übrigens ein CO2-Sensor völlig aus, wenn es um verbrauchte Luft geht. In bestimmten Risikogebieten und bei durchlässiger Bauweise können auch Radon-Sensoren sinnvoll sein, denn die Lüftung sorgt zuverlässig dafür, dass zumindest der Anteil des Gases in der Raumluft auf ein gesundes Maß reduziert wird. Feuchtigkeit Auch die Luftfeuchtigkeit in Räumen sollte man im Auge behalten – nicht nur in Kellern, sondern auch in Wohnungen, wenn beispielsweise kein richtiger Ort für Waschmaschinen und Wäsche zur Verfügung steht. Luftentfeuchter sind dann die Wahl, um Schimmelbildung, vor allem auch versteckt hinter Schränken, vorzubeugen. Aber Vorsicht: Asthmatiker wiederum können von feuchterer Luft profitieren, vor allem nachts. Da ist es dann von Vorteil, dass kühlere Luft weniger Wasser aufnehmen muss, um eine für sie angenehme Luftfeuchtigkeit zu tragen. Erkenntnisse auf die Spitze getrieben Thomas Röhler, Europameister im Speerwurf 2016 und 2018 auch Olympiasieger, sind im Rahmen einer in Zusammenarbeit mit Dyson durchgeführten Studie Augen aufgegangen: „Als Athlet versucht man, seinen Leistungsstand stets zu optimieren. Die Studie hat aufgezeigt, dass man sich der Luftqualität aber ebenfalls bewusst sein muss, um in Topform zu sein.“ Es lohne sich, sie zu verbessern – in allen Bereichen des Lebens, vom Training über das Schlafzimmer bis hin zum Kochen: Kochen auf Wasserbasis statt mit Grillen oder Braten mit Öl. Speziell überraschte ihn die Feinstaubbelastung rund um eine Sandgrube in seiner Stamm-Trainingsstätte – neben der allgemeinen Luftbelastung in Innenräumen und auf der Straße. Luisa Giles, Assistenzprofessorin der University of the fraser valley, Abteilung für Kinesiologie, ergänzt: Athleten versuchen ständig, sich durch marginale Gewinne zu verbessern. Die Optimierung der Luftqualität könnte einer der kleinen aggregierten Fortschritte sein, um den allgemeinen sportlichen Erfolg zu erreichen.“

RkJQdWJsaXNoZXIy MTc1MzY4NQ==