Kaffee+ 2023 Ausgabe Winter

76 Ka ee + „Ganze Bohnen“ boomen Die Deutschen haben im vergangenen Jahr mehr Röstkaffee gekauft als je zuvor. Mit 479.700 Tonnen liegt der Absatz von Röstkaffee auf einem Rekordhoch. Beim Kaffeekonsum zu Hause liegt das Segment „ganze Bohne“ im Trend: dessen Marktanteil stieg 2022 um rund 8% und liegt inzwischen bei etwa 44% – und damit nahezu gleichauf mit gemahlenem Röstkaffee. „Kaffee ist krisenfest – das haben die Pandemie-Jahre klar gezeigt“, so Holger Preibisch, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Kaffeeverbandes. Und weiter: „Auch das Jahr 2022 war ein starkes Kaffeejahr. Trotz Inflation und preissensiblem Konsumverhalten haben die Bundesbürger mehr Röstkaffee gekauft und getrunken als je zuvor.“ Im Jahr 2022 haben sich die Orte, an denen Kaffee getrunken wurde, indes signifikant verschoben. „Wir haben einen klaren Trend zum Außer-Haus-Markt beobachtet. Die Leute wollen endlich wieder raus aus den eigenen vier Wänden, sie wollen endlich wieder draußen Kaffee trinken“, so Preibisch. Im Jahr 2022 hat es die Verbraucher wieder deutlich häufiger an öffentliche Orte gezogen. Nach Zahlen des Deutschen Kaffeeverbandes stieg der Kaffeekonsum im sogenannten Außer-Haus-Markt um rund 45% (!) im Vergleich zum Vorjahr. Grund hierfür waren die Lockerungen der Corona-Maßnahmen: Kaffeegenuss in Cafés, Coffeeshops oder Bäckereien war wieder möglich. Preibisch: „2022 waren außerdem wieder mehr Arbeitnehmer im Büro und nicht mehr so häufig im Homeoffice, sodass wieder mehr Kaffee auf dem Weg zur Arbeit oder in der Mittagspause beim Businesslunch getrunken wurde. Auch die klassische Kaffeepause erlebte ihr Revival.“ Revival der Kaffeepause Im Außer-Haus-Markt wurde 2022 mehr Kaffee konsumiert. Zu Hause ist die getrunkene Menge mit einem Minus von 5% leicht rückläufig. Bei der Kaffeezubereitung zu Hause zeigte das Segment „ganze Bohne“ mit einem Plus von etwa 8% den größten Zuwachs. Damit gleichen sich erstmals die beiden Segmente „gemahlener Röstkaffee“ und „ganze Bohne“ mit je rund 44% Marktanteil einander an. „Die Kaffeetrinker wollen ihren Kaffee frisch vor der Zubereitung selbst mahlen, um volles Aroma genießen zu können“, Holger Preibisch, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Kaffeeverbandes. Fotos: Deutscher Kaffeeverband, Jura, Machan Für das Jahr 2023 erwartet der Deutsche Kaffeeverband, dass erstmals mehr „ganze Bohnen“ als gemahlener Röstka ee verkauft werden.

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