Damit die Energiewende gelingt, braucht es das Know-how der rund 520.000 elektrohandwerklichen Fachkräfte. Dabei sind klimarelevante Aufgaben schon lange wichtiger Bestandteil des elektrohandwerklichen Leistungsportfolios. Der erfolgreiche Hochlauf der E-Mobilität etwa wäre ohne Unterstützung der E-Handwerke nicht gelungen.
Ganz gleich, ob es um die Planung und den Einbau von Ladeinfrastruktur oder von Photovoltaik-Anlagen geht, um den Einbau von Wärmepumpen oder darum, Immobilien mit smarter Gebäudetechnik, vernetzten Energiemanagementsystemen und Batteriespeichern auszustatten: E-Handwerker helfen beim Ausbau der Erneuerbaren Energien. Sie sind Klimaschützer und Fortschrittmacher und machen Deutschland e-mobil.
Ein wichtiger Baustein der Energiewende ist die Sektorkopplung. Denn ein nennenswerter Klimaschutz lässt sich nur erzielen, wenn sektorübergreifend Energie und CO2 eingespart werden, indem der Gebäude-, der Verkehrs- und der Energiesektor zusammenwachsen. Grundlage hierfür ist wiederum eine energiewendefähige Elektroanlage. Und genau hier liegt eine der größten Herausforderungen für die E-Handwerke: Denn der Großteil der elektrischen Anlagen im Gebäudebestand ist veraltet und nicht für die künftigen Anforderungen ausgelegt. Ohne Ertüchtigung der Elektroanlage können Gebäude ihrer Aufgabe, sich vom Energieverbraucher in Energieerzeuger und -speicher zu verwandeln, jedoch nicht gerecht werden.
Nachholbedarf gibt es auch in Sachen Digitalisierung. Denn eine leistungsfähige telekommunikations- und informationstechnische Infrastruktur ist Basis für die Digitalisierung der Stromnetze. Entsprechend wichtig ist der Ausbau des Breitbandnetzes – auch das ist ein Betätigungsfeld für die E-Handwerker, das in Beziehung zum Klimaschutz steht.
Mit fünf attraktiven elektrohandwerklichen Berufen sind die E-Handwerke für die Herausforderungen der kommenden Jahre aufgestellt: dem Elektroniker Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik, dem Informationselektroniker, dem Elektroniker Fachrichtung Automatisierungs- und Systemtechnik, dem Elektroniker für Maschinen und Antriebstechnik sowie dem neu geschaffenen Elektroniker für Gebäudesystemintegration
Eine zentrale Rolle spielt hier insbesondere der Elektroniker für Gebäudesystemintegration als Digitalisierungs- und Vernetzungsexperte. Im Zuge der Sektorkopplung und der zunehmenden Systemintegration sind vermehrt gewerkeübergreifende Kompetenzen gefragt. Schon 2025 werden die ersten im neuen Beruf ausgebildeten „Gebäudesystemintegratoren“ ihre Arbeit aufnehmen und damit einen wichtigen Beitrag leisten, dass Deutschland seinen Fahrplan Richtung Klimaneutralität und Energieunabhängigkeit einhält.
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