Auf die Ankündigung der ARD, das für Januar 2021 geplante Ende der analogen TV-Ausstrahlung via Satellit auf 2025 zu verschieben, reagiert der ZVEI mit Unverständnis.
Die parallele Ausstrahlung derselben Programme über SD und HD, die ARD und ZDF bereits seit zehn Jahren betreiben, ist kostenintensiv – sowohl für die Sender als auch mittelbar für die Gebührenzahler – und damit nicht ökonomisch.
Nicht umsonst hat die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs (KEF) den öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten die Mittel hierfür ab 2021 gestrichen. „Mit ihrer Entscheidung bremsen die öffentlich-rechtlichen Sender die Einführung innovativer Technologien wie Ultra-HD und HDR, sowie die Modernisierung der Fernseh-Übertragung insgesamt aus“, bedauert Herbert Strobel, Vorsitzender des ZVEI-Fachverbands Satellit & Kabel. Die Verschiebung des Umstiegs bis Anfang 2025 sei ein falsches Signal.
Der Absatz von TV-Geräten ist von Januar bis Mai 2020 in Deutschland trotz Corona-Krise im Vergleich zum Vorjahr sogar leicht gewachsen. Das zeigt, dass Verbraucher ein großes Interesse an qualitativ hochwertigen Bildern haben. Nicht zuletzt sind die Zahlen beim TV-Konsum – ob linear oder via Streaming – während des Lockdowns deutlich gestiegen.
Der ZVEI geht davon aus, dass das Interesse der Verbraucher an der hochauflösenden Bildtechnologie anhält und sogar weiter steigt: „Wer nicht in den Urlaub fährt, investiert in ein Haushaltsgerät oder einen Fernseher und genießt damit ein vielfältiges Entertainment-Angebot auf immer größeren TV-Bildschirmen“, erläutert Kai Hillebrandt, Vorsitzender des Vorstands im ZVEI-Fachverband Consumer Electronics.