GUSTOrazzo 2022 Frühjahr

22 GUSTOrazzo Hier gibt es eine Menge Vorteile. Die Lebensmittel sind zum Beispiel wesentlich länger haltbar – einige sogar bis zu zwei Wochen. Das haben wir vor einiger Zeit im Zuge unserer Haltbarkeitsstudie herausgefunden. Gemeinsammit einem Münchner Labor haben wir Lebensmittel am Stück über einen längeren Zeitraummit ihren geschnittenen Pendants verglichen. Während die Schinkenwurstscheiben bereits nach zehn Tagen verkeimt waren, war die Wurst, die am Stück gelagert wurde, noch länger als drei Wochen frisch. Wer Lebensmittel also am Stück kauft und nur nach Bedarf frisch aufschneidet, reduziert nicht nur Lebensmittelabfälle und tut der Umwelt etwas Gutes, sondern genießt auch noch die frischen Aromen von Wurst und Käse, die hauchdünn aufgeschnitten besonders gut zur Geltung kommen. Wer wie ich die Marke Graef seit Jahren begleitet, kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus: Allesschneider werden als Lifestylegeräte und Kunstobjekte geadelt, Siebträger wecken echte Begehrlichkeiten … Ich denke, da haben wir uns als Familie und als Unternehmen immer wieder neu erfunden. Die Firma Graef wird mittlerweile in vierter Generation familiengeführt und jede Generation bringt frischen Wind mit. Als meine Schwester und ich vor mehr als fünf Jahren ins Unternehmen eingestiegen sind, haben wir natürlich viele Dinge etwas anders betrachtet und dadurch neue Impulse gesetzt. Gemeinsam als Familie haben wir dann viele neue Ideen entwickelt oder auch alte Ideen mit neuem Leben gefüllt. Wenn man sich uneinig ist, wird auch mal ordentlich diskutiert, aber am Ende kommt immer etwas Gutes raus. Dass das Bewusstsein für gesunde Ernährung, qualitativ hochwertige Produkte und eine nachhaltige Lebensweise auch in der Gesellschaft immer stärker wird, trägt natürlich auch zu unserem Erfolg bei. „Früher gab es einen Jahreskatalog mit Preisliste. Das war dann das Marketing“, erinnerte sich Dein Vater, Hermann Graef, anlässlich eines Presseevents unter dem Motto „Feinster Kaffee, Nachhaltigkeit und Genuss“ in der „Sturmfreie Bude Alster“ im Herbst in Hamburg. Die Botschaft – weit über neue Geschmackserlebnisse, hochwertige Siebträger und eine nachhaltige Mission, die den Zeitgeist trifft, hinaus – war eindeutig: „Unsere Vision ist es, der beliebteste und nachhaltigste Anbieter für Schneidetechnik und Küchengeräte zu werden.“ Wie weit seid Ihr da schon vorangekommen? Wir wissen, dass das natürlich ein ambitioniertes Ziel ist, das uns aber jeden Tag aufs Neue motiviert und das wir nicht nur als Unternehmen, sondern auch als Familie leben. Wir sehen das Ganze als großes Strategieprojekt für die nächsten Jahre, bei demwir das gesamte Know-how all unserer Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen benötigen und nutzen möchten. Erste Schritte sind bereits gemacht, jetzt gilt es aber, die vielen Ideen und Ansätze zu ordnen und zu priorisieren. Das betrifft sowohl unser Sortiment und das Arbeiten als auch unsere strategische Ausrichtung – beispielsweise das klare Bekenntnis zu unserem Standort im heimischen Sauerland und zu unseren Allesschneidern „made in Germany“, die hier gefertigt werden. Schon jetzt legen wir großen Wert auf die Reparierfähigkeit unserer Schneidemaschinen. Regelmäßig bekommen wir Nachrichten von Kunden und Kundinnen, die einen unserer Allesschneider vor 50 oder 60 Jahren gekauft oder von ihren Großeltern geerbt haben. Und noch heute haben wir die passenden Ersatzteile und lassen die alten Maschinen nach einer Wartung bei uns in Arnsberg wieder in neuem Glanz erstrahlen. Auch versuchen wir, auf überflüssige Transportwege zu verzichten. So stammen 85% der Teile, die wir in unserem neuesten Modell, dem SKS700, verbauen, von regionalen Partnern hier in NRW. Aber es sind auch die kleinen Dinge im Alltag, wie eine konsequente Mülltrennung, das Angebot von einem E-Bike-Leasing für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter oder die Übernahme sozialer Verantwortung, mit denen wir nachhaltiger zu agieren versuchen, und das jeden Tag. Welche Rolle spielt in diesem Zusammenhang Euer Markenzentrum und das angeschlossene Restaurant „Mundwerk“ bei Graefs? Wer in unser Markenzentrum kommt, erlebt die Marke Graef hautnah und mit allen Sinnen. ImMundwerk vereint sich Genuss mit der Leidenschaft unserer Familie fürs Essen und für unsere Produkte. Mir gefällt vor allem das tolle Ambiente mit offener Küche. In meiner Mittagspause komme ich gerne vorbei und gönne mir eines der außergewöhnlichen Gerichte und im Anschluss eine der leckeren Kaffeespezialitäten, die natürlich alle mit unseren Geräten zubereitet werden. Wie oft trifft sich – generationsübergreifend - denn die ganze Familie heute noch, um mit den Produkten des Unternehmens das Zusammensein zu genießen? Wenn die Erzählungen stimmen, habt Ihr Euch ja früher abends alle zum Abendbrot versammelt, bei dem ohne den Allesschneider nichts ging… Ja, das stimmt. Das schaffen wir heute aber leider nicht mehr. Dafür kommen wir aber amWochenende alle zusammen, vorzugsweise imMundwerk. Hier besprechen wir allerlei Dinge, die sich in der Woche ereignet haben, und genießen Familienzeit. Da wir seit letztem Jahr aber gleich drei neue Familienmitglieder haben, konkurrieren die Unternehmensthemen immer öfter mit jenen Themen, die junge Eltern eben so auf Trab halten. Was ist Dein Lieblingsplatz in der Küche? Unsere Küchentheke! Sie ist das Zentrum unserer Küche. Auf der einen Seite steht auch mein Allesschneider, mit dem ich wirklich die unterschiedlichsten Sachen verarbeite. Ich sitze aber auch gerne auf der anderen Seite der Theke, genieße ein gutes Glas Wein oder einen leckeren Espresso und beobachte meinen Mann oder meine Freunde beim Kochen.

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