kaffee+-2022-Ausgabe-Herbst

126 Ka ee + Obwohl man nie eine „Kette“ werden wollte, entstand ein kleines Netzwerk in Düsseldorf, Köln und Hilden. Mit Namen und Leitsatz im Gepäck ging es dann, unabhängig geführt gen Norden in das schöne Oldenburg. Dort etablierte sich das Woyton als Ort für den ersten und letzten Kaffee des Tages und jeden dazwischen. Im Januar 2019 wagte man dann den Sprung in die Hansestadt Bremen. Mit pandemischen Zuständen und Auflagen wurde man in der kleinen Großstadt begrüßt. Ein denkbar schwerer Start für ein Konzept, welches auf gemeinsames Arbeiten und Genießen setzt. Lange unter dem Radar gehandelt, gelang dann im März 2022 der Neustart unter der Prämisse „Leinen los!“ als Kulturcafé in welchem Standard klein und Liebe zum Detail und Kultur großgeschrieben wird. Ein Ort, an dem man sich heimisch fühlt … „Wir wollen einen Ort erschaffen, an dem man sich inmitten der Innenstadt Bremens heimisch fühlt. Einen Ort, an dem mit ein wenig Mut und Improvisation von Comedy Event über Live-Talkshow, Musik, Kunst und Handwerk, dem alltäglichen Kaffee und allem dazwischen und darüber hinaus, alles möglich ist“, erzählt Frank Hergenröther, der für den Standort unweit des Bremer Roalnds und der Weser verantwortlich ist. Irgendwie ein romantisches Projekt, das aber trotz aller Bestrebungen wirtschaftlich gestaltet werden muss und will. Dabei lässt das Woyton eine Priorität nicht außer Acht: Kaffeequalität. Direkt gehandelter Kaffee und Milch vom Bauernhof direkt nebenan als Ausdruck von Genuss und als Beweis das Nachhaltigkeit, Bewusstsein und Erschwinglichkeit keine unheilige Dreifaltigkeit bilden. Montagmorgen halb zehn in Bremen, eine finstere Mine, denn der Wochenstart offenbart eine Chimära, E-Mails und To-do´s als Willkommen in die neue Woche. Ein Bellerophon auf einem Pegasus: ein guter Kaffee, ein ehrlich gemeintes „ich wünsche Dir einen produktiven Tag und wenn der Tag gemein zu dir war, komme heute Abend wieder. Wir sind da. Der Espresso-Martini auch.“ Willkommen imWoyton! (Unsere Autorin, Vivien Catharina Altenau, bezeichnet sich als Möglichmacherin für kulturelle Projekte. Bei ihrer Arbeit, die Beruf und Berufung ist, geht es ihr immer darum, Inspiration und Begeisterung in den Alltag zu integrieren.)

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